Der Schriftsteller Salman Rushdie wird zum Ritter geschlagen: Der Name des aus Indien stammenden Autors der "Satanischen Verse" steht auf einer Liste von Persönlichkeiten, die zum Geburtstag der britischen Königin Elizabeth II. ausgezeichnet werden.
Rushdie zeigte sich erfreut und sagte, er sei dankbar dafür, "dass meine Arbeit auf diese Art und Weise anerkannt wird". Rushdies hielt sich fast zehn Jahre lang versteckt, nachdem Ayatollah Chomeini 1989 ein Todesurteil wegen der als Gotteslästerung eingestuften "Satanischen Verse" erlassen hatte.
Die iranische Regierung erklärte 1998, sie unterstütze die so genannte Fatwa nicht mehr, könne sie aber nicht aufheben. Rushdie, der nun Dozent an einer Universität in Atlanta ist, kann sich nach dem Ritterschlag "Sir" nennen.
Weitere designierte Ordensträger sind unter anderen die CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour, Glastonbury-Festival-Gründer Michael Eavis und Menschenrechtsaktivist Shami Chakrabarti. Sie sollen "Commanders of the Order of the British Empire" - kurz CBE - werden.
Der frühere KGB-Agent Oleg Gordievski soll Mitglied des Ordens von St. Michael und St. George (CMG) werden - eine Auszeichnung, die der Schriftsteller Ian Fleming auch seinem fiktiven Spionagehelden James Bond zukommen ließ.
Weitere bekannte Namen auf der Liste sind Rock-Sänger Joe Cocker und Fußballstar Teddy Sheringham. Die Königin wurde am 21. April 81 Jahre alt. Sie feiert ihren Geburtstag traditionell im Juni mit einer Parade.