Dubai: Frau verklagt Ehemann:Nichts steht mehr

Von wegen, Frauen haben in arabischen Ländern nichts zu melden: Weil er angeblich seit Monaten seine ehelichen Pflichten nicht erfüllte, musste sich ein Araber für die Flaute im Bett vor Gericht rechtfertigen.

Wer glaubt, in arabischen Ländern, herrscht der Mann uneingeschränkt über die Frau, irrt: Im arabischen Emirat Dubai hat eine Frau ihren Ehemann auf umgerechnet acht Millionen Euro verklagt. Der Grund: Monatelange Flaute im Bett.

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Kommt in den besten Ehen vor: Erektionsstörung. Eine Frau aus Dubai wollte das nicht hinnehmen.

(Foto: dpa)

In den ersten vier Monaten ihrer 2008 geschlossenen Ehe habe ihr Mann nicht mit ihr geschlafen, sagte die Frau laut einem Bericht der Zeitung Gulf News vor Gericht. Später sei sie dahinter gekommen, dass ihr Mann unter Erektionsstörungen leide.

Die Klägerin warf ihrem Mann dem Bericht zufolge vor, seinen ehelichen Pflichten nicht nachgekommen zu sein. "Angesichts der konservativen arabischen Werte und der Lage einer Frau in solch einer Gesellschaft schwieg ich und versuchte, mich zu fügen, indem ich zu Gott betete, dass sich die Dinge verbessern mögen", zitierte die Zeitung die Klägerin aus den Gerichtsakten.

Der Ehemann stammt den Angaben zufolge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Nationalität der Frau ist bisher nicht bekannt.

Außer ihrer Seelenqual rechtfertigte die Frau ihre Entschädigungsforderung in Höhe von 45 Millionen Dirham auch mit einem weiteren Vorwurf: Ihr Mann habe sie gezwungen, ihre Arbeit aufzugeben, und ihr außerdem den gesamten Schmuck weggenommen. Könnte sein, dass das der Auslöser für die Klage war - beim Schmuck hört ja der Spaß bei vielen Frauen bekanntermaßen auf.

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