Die wichtigsten Diäten:Speck weg!

Die schwören auf Burger, andere trennen ihre Kost wie Hollywood-Promis oder richten ihre Essgewohnheiten nach dem Mond. Was ist gesund, was absurd?

Hannah Beitzer

Die Blutgruppen-Diät stützt sich auf die These des Arztes Peter d'Adamo, der behauptet, dass jeder Mensch bestimmte Nahrungsmittel besser verträgt als andere, je nachdem, welcher Blutgruppe er angehört. Der Grund liegt nach d'Adamo in den sogenannten Lektinen, Lebensmittel-Eiweißen, die mit dem Blut reagieren. Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bezweifeln die wissenschaftliche Grundlage der These.

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Speck weg!

Die Atkins-Diät basiert auf dem Low-Carb-Prinzip. Sie reduziert die Aufnahme von Kohlenhydraten und setzt stattdessen auf Fett und Eiweiß. Wenn der Körper keine Kohlenhydrate als Energie erhält, fängt er an, Fett zu verbrennen. Der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen wird durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen. Die Zeitschrift Ökotest lehnt die Atkins-Diät als einseitig und unausgewogen ab.

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Speck weg!

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Die Brigitte-Diät ist seit Jahren ein Klassiker für Abnehmwillige. Sie setzt auf eine abwechslungsreiche Mischkost, Bewegung und eine Kalorienzufuhr von 1200 kcal pro Tag, die aber bei sportlicher Betätigung erhöht werden kann. Die AOK lobt die Rezepte in ihrem Diäten-Check als vielseitig und leicht nachzukochen.

Speck weg!

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Mit der Burger-Diät hat der Oldenburger Maik Metze angeblich 35 Kilo abgenommen - und sich dabei hauptsächlich von seinem Lieblingsessen, nämlich Hamburgern, ernährt. Was wie eine medizinische Sensation klingt, ist logisch zu erklären: Metze beschränkte sich auf eine Kalorienzufuhr von 1300 Kilokalorien pro Tag und fing an, regelmäßig Sport zu treiben.

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Speck weg!

Bei der Glyx-Diät werden Lebensmittel nach ihrer Wirkung auf den Blutzuckerspiegel eingeteilt. Nahrung mit einem hohen glykämischen Index (Glyx) kann der Körper schnell verdauen und produziert dabei viel Insulin. Insulin begünstig jedoch den Aufbau von Fettpolstern.

Ernährt man sich von Lebensmitteln mit einem geringen Glyx, wird weniger Insulin produziert. Auf dem Speiseplan der Glyx-Diät stehen vor allem Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Grundsätzlich beurteilen Ernährungsexperten die Glyx-Diät wegen der abwechslungsreichen Ernährung positiv. Allerdings sieht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung die wissenschaftliche Grundlage der Diät als nicht hinreichend gesichert an.

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Speck weg!

Die Hollywood-Star-Diät ist eine Trennkost-Diät. Der Patient nimmt Eiweiß und Kohlenhydrate getrennt zu sich und isst außerdem eine große Menge tropischer Früchte . Diese sollen aufgrund ihres hohen Enzymgehalts die Verbrennung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten vorantreiben. Ansonsten stehen Meeresfrüchte, mageres Fleisch und Geflügel auf dem Speiseplan.

Milchprodukte fehlen ganz, weswegen es zu Kalziummangel kommen kann. Vor allem die extrem niedrige Kalorienzufuhr von etwa 650 kcal pro Tag sorgt dafür, dass das Gewicht schnell sinkt. Allerdings muss man gerade deswegen mit dem berüchtigten Jojo-Effekt rechnen. Muskelaufbauende Übungen sind bei dieser Diät verboten.

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Speck weg!

Bei der Mond-Diät bestimmt sich das Essverhalten nach den Mondphasen. So sei die Neumond-Phase ideal, um schlechte Gewohnheiten loszuwerden. Während der Mond zunimmt, tut es der Mensch angeblich auch. Bei Vollmond seien die Verdauungsorgane besonders sensibel, behaupten die Anhänger dieser Diät. Bei abnehmendem Mond wird angeblich viel Energie verbrannt - also die ideale Zeit, um mit dem Abnehmen zu beginnen.

Die Mond-Diät nimmt auch Bezug auf die Tierkreiszeichen. Jedes Tierkreiszeichen ist einem Element zugeordnet, welches wiederum für bestimmte Nahrungsmittel steht. Der Mensch nimmt in Abstimmung mit Mondphasen und Sternenkonstellation eine breite Palette an Nahrungsmitteln zu sich. Positiv ist die abwechslungsreiche Ernährung. Ob jedoch tatsächlich die Mondphasen Einfluss auf die Verwertung der Nahrung haben, ist umstritten.

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Speck weg!

Die Kohlsuppen-Diät setzt auf die schwere Verdaulichkeit von Weißkohl und Zwiebeln. Da die Gemüsesuppe kaum Kalorien oder Fett enthält, sinkt das Gewicht tatsächlich drastisch.

Meistens wird die Diät mit einem umfangreichen Sportprogramm kombiniert, auch gibt es Variationen des Speiseplans mit Obst, Gemüse und Fleisch. Allerdings ist die Ernährung sehr einseitig und wegen der geringen Kalorienzufuhr und des schnellen Gewichtsverlusts lässt der Jojo-Effekt nicht lange auf sich warten.

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