Welche Bohne für welchen Kaffee? Und in welcher Röstung?
Nana Holthaus-Vehse: Es gibt eine einfache Faustregel: Für einen Filterkaffee nimmt man eine helle Röstung, für Espresso eine dunkle, länger geröstete Bohne. Die Röstung nimmt einerseits Säuren aus dem Kaffee, aber gleichzeitig bilden sich Bitterstoffe. Espressobohnen riechen deshalb leicht rauchig, kürzer gerösteter Filterkaffee enthält noch feine fruchtige Sorten und ist eleganter. Am besten entfalten sich die Aromen, wenn die Bohnen ganz langsam geröstet werden. Außerdem unterscheidet man zwischen den Sorten Arabica und Robusta. Arabica hat mehr Öle, Robusta ist rassiger und hat mehr Koffein. Ich persönlich bevorzuge reine Arabica aus den Hochebenen. Für die Barista-Meisterschaft habe ich Bohnen aus Guatemala, Costa Rica, Nepal, Indien und Brasilien gemischt. Diese Mischung, auch "Blend" genannt, schmeckt sehr ausgeglichen und vollmundig - man spricht dann von einem "guten Körper".
Foto: Pierre Kamin