Deutschland:Fast jede dritte Geburt per Kaiserschnitt

Immer mehr Kinder kommen durch eine Operation zur Welt. 2005 waren es schon 28 Prozent - zehn Prozent mehr als 1995.

Besonders beliebt ist der Kaiserschnitt in den alten westlichen Bundesländern. So wurden etwa in Hessen und im Saarland 32 Prozent aller Frauen durch diese Methode entbunden, in Brandenburg und Sachsen dagegen war es nur jede Fünfte, teilte das statistische Bundesamt mit.

Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. (Foto: Foto: ddp)

Diese regionalen Unterschiede hatte es auch schon vor zehn Jahren gegeben - nur auf niedrigerem Niveau: 1995 kamen im Saarland 23 Prozent aller Neugeborenen per Kaiserschnitt zur Welt, in Brandenburg und Sachsen waren es damals dagegen nur 13 Prozent.

Eine große Rolle bei der Zunahme der Kaiserschnitte spiele auch das mittlerweile höhere Alter der Schwangeren, sagte Klaus Vetter von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Die Risiken stiegen beispielsweise durch das Übergewicht der Mutter und mögliche Stoffwechselprobleme an, so Vetter. Auch habe die Zahl der Kinder mit mehr als vier Kilo Gewicht zugenommen.

Nach einem Kaiserschnitt kann es Komplikationen geben - so kommt es beispielsweise zu Blutungen und Störungen der Fruchtbarkeit. Die Risiken eines Kaiserschnitts seien aber insgesamt gesunken, berichtete Vetter..

Insgesamt haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2005 in Deutschland rund 665.000 Frauen entbunden - 1995 waren es noch 749.000.

Die jährliche Krankenhausstatistik umfasst Daten aller Krankenhäuser sowie der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen der Bundesrepublik. Die Institute haben eine Auskunftspflicht. Etwa zwölf Monate nach Ende des entsprechenden Jahres veröffentlicht das Statistische Bundesamt dann die gesammelten Zahlen.

© Quelle: www.medical-tribune.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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