Der Styleguide:So kommen Sie gut durch 2011

Mit welchen Floskeln brilliert man auf der Hollywood-Party? Und darf man zum G-8-Gipfel rosa Hosen tragen? So meistern Sie die Top-Termine des Jahres.

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Bill Clinton spricht auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos

Quelle: REUTERS

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Mit welchen Floskeln brilliert man auf der Hollywood-Party? Und darf man zum G-8-Gipfel rosa Hosen tragen? So meistern Sie die Top-Termine des Jahres. Der Styleguide in Bildern.

Weltwirtschaftsforum (28. bis 30. Januar, Davos)

Wie signalisiert man sofort volkswirtschaftlichen Durchblick?

Es macht es sich immer gut, wenn man die Endlichkeit der Welt bereits erkannt hat und im Gespräch mit anderen ebenso wichtigen Menschen klar adressiert: "Ja, ich habe auch Kinder, und wir müssen ihnen eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist. Meine Firma steuert da um, klar, wir machen das top-down, aber das geht natürlich nicht von heute auf morgen.

Wobei, Klimaerwärmung, da mach' ich noch ein kleines Fragezeichen. Der Schneefall hier ist doch gigantisch, das ist ja kein Zufall, wir hatten doch richtig Probleme, nach Davos reinzukommen. Nein, der Hubschrauber konnte nicht landen, wir sind dann in der Wagenkolonne gekommen, gleich hinter Bill Clinton her, den hab ich letzte Woche noch in Nairobi gesehen, der Mann ist klasse. Und klar, wir sehen uns am Sonntag zum Skifahren auf dem Weissfluhjoch, der Blick da oben nach Westen ist atemberaubend, diese Natur, das müssen wir unbedingt erhalten." Marc Beise

OPERNBALL WIEN

Quelle: DPA/DPAWEB

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Wiener Opernball (3. März, Wien)

Was macht man auf einem Ball, wenn man ein schlechter Tänzer ist?

Wer nicht tanzen will, weil er kein exzellenter Tänzer ist, muss eben ein exzellenter Herumsteher sein. Er muss also dergestalt herumstehen, dass er weder fehl am Platz wirkt noch verlegen noch unhöflich. Der große Wiener-Opernball-Herumsteher ist ein Virtuose der Bewegungsarmut. Er hat ein Glas Champagner in der linken Hand und mit der rechten führt er alle vier Minuten eine Frauenhand lächelnd zum Mund - und damit dürfte er deutlich mehr erotischen Gewinn aus dem Ball erzielen als all die monogamen Walzertänzer. Hilmar Klute

12. Public Eye Awards Davos 2010

Quelle: AFP

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12. Public Eye Award (28. Januar, Davos)

Wie kommt man zur Verleihung des Negativpreises - ganz ohne CO2-Ausstoß?

Erstens können Sie sich auf die grüne PR-Kampagne eines zum Weltwirtschaftsforum eingeladenen Weltwirtschaftsführers berufen. In diesem Fall lassen Sie sich in seinem Privatjet mitnehmen. Er fliegt eh und Sie drücken selbstlos die CO2-Bilanz nach unten. Zweitens: Sie fahren im Bus einer Hundertschaft der Polizei zur Bewachung des Weltwirtschaftsführers mit. Die Polizei reduziert ihre CO2-Last - Sie tun das auch. Dritte Möglichkeit: zu Fuß gehen. Allerdings müssen Sie sich warm anziehen, damit man Sie nicht unterkühlt und CO2-verblasend vom Wolfgangpass holen muss. Viertens und am besten: daheim bleiben. Petra Steinberger

Sandra Bullock holds her Oscar for best actress in 'The Blind Side' as she arrives with her husband Jesse James in West Hollywood

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83. Oscarverleihung (27. Februar, Los Angeles)

Was genau verpasst man auf der Vanity-Fair-Party?

Der Reiz der Vanity-Fair-Party besteht darin, nicht eingeladen zu sein. Gelingt es einem doch, erwartet dich Ernüchterung. Und Demütigung. Die Empfangsdamen, gegen die Zerberus mit seinen vor giftigem Schleim triefenden Mäulern leutselig ist, geben dir erstmal das Gefühl, ein Stück Sch... zu sein.

Bist du dann drin, ist es, als käme man auf eine neue Schule und betritt den Schulhof: Alle kennen sich, keiner will dich kennen. Peter O'Toole unterhielt sich mal kurz mit mir - aus Mitleid, so wie ich bei unserer Betriebsfeier ein paar Worte mit dem Boten wechseln würde, wenn er Anschluss sucht. Tröstend war, dass er mir verriet, dass er sich hier langweile und jetzt die Biege mache. Die unüberwindbare Tür macht das eigentliche Mysterium dieser Party aus. Auf beiden Seiten der Tür ist aber letztlich draußen. Alexander von Schönburg leitet das Klatsch-Ressort bei Bild.

Öko/Greenpeace/Baum/umarmen/Naturliebhaber

Quelle: iStockphoto

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Tag des Baumes (25. April, Deutschland)

Mit welchen Sätzen lassen sich Baumliebhaber beeindrucken?

- "In Stadtteilen mit vielen Bäumen gibt es weniger Kriminalität und übrigens auch weniger dicke Kinder." - "Der Taschentuchbaum hat weiße Hochblätter, die wie Papiertaschentücher anmuten." - "Im Winter knabbern Hasen in ihrer Not die Apfelbaumborke an, am liebsten Cox Orange, Golden Delicious und Goldparmäne." - "Der Amerikanische Tulpenbaum hat tatsächlich tulpenartige Blüten, die farblich zwischen Cremegelb und Orange liegen." - "Ach, Sie wollen einen Ginkgo pflanzen? Die Früchte der weiblichen Bäume stinken aber erbärmlich nach Buttersäure." - "Der tollste Kletterbaum für Kinder ist der Flügelnussbaum, da er sehr starke und waagerechte Äste in geringer Höhe aufbaut." - "Der Baum des Jahres ist die Elsbeere (Sorbus torminalis)." - "Leere Bierdosen eignen sich super, um am Seil kletternde Baumfäller zu bewerfen. Aber manchmal müssen Bäume halt auch weg." Jonathan Caspar Dralle

Alexander Wang

Quelle: AFP

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Frühlingsbeginn (21. März, Deutschland)

Um welche Modetrends kommen Frauen nicht herum?

- Weiß wird dieses Mal ganz sicher das neue Schwarz. Sogar die Sommerkollektion des Grunge-Kids Alex Wang ist komplett weiß - abgesehen von den paar Spritzern Pastell. - Fleckenstifte. Sehr viele davon. - Asymmetrische Kleider, "Flashdance"-Pullis. Die Schulter ist 2011 DIE erogene Zone. - Hüte? Wie unoriginell. Legen Sie sich besser einen kapriziösen Turban zu, wie die Pariser Stylistin Catherine Baba. - Tellerröcke - toll. Stehen Flamingo- und Flusspferdbeinen. - Hip werden "Clashing Prints" - Muster, die sich beißen. Aber Vorsicht: Sich beißen heißt nicht nicht zusammenpassen. - Eine Bubenfrisur wie Model Carmen Kass. Kaskadenhaare sind sowas von vorbei. - Plexiglas-Plateauschuhe von Lanvin? Hm. - Rosa Hosen. Nicht Barbie. Isabel Marant! Verena Stehle

Leipziger Buchmesse - Eröffnung

Quelle: dpa

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Leipziger Buchmesse (17. bis 20. März, Leipzig) Auf welche Titel dürfen sich die Leser freuen?

Zum Beispiel auf die Autobiographie von Johannes Heesters, aus dem Niederländischen übersetzt von Franz Josef Wagner, "Glücklich ist, wer vergisst." (S. Fischer). Oder natürlich die anrührende Liebesgeschichte "Frühe Nächte in der Taiga", mit der der Autor Wladimir Putin ein überraschendes literarisches Debüt gibt.

Was sonst? Finnland schiebt sich mit "Blutiges Eis" in die erste Reihe der skandinavischen Krimi-Länder. In Reiko Mannermanns mittlerweile drittem Schocker (Suhrkamp) gehen existentielle Sinnsuche und barbarische Sexriten am Rande des Polarkreises eine spannungsgeladene Verbindung ein.

Und noch ein Geheimtipp: István Zsigmond, der in seinen bittersüßen Novellen die Budapester Gesellschaft der Goldenen Zwanziger meisterhaft zu schildern verstand. Zsigmond, das steht inzwischen fest, ist Ungarns fulminante Antwort auf F. Scott Fitzgerald. In Leipzig ist alles möglich, vielleicht sogar solche Bücher. Willi Winkler

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Quelle: AFP

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National Nothing Day (16. Januar, USA)

Was sind die fünf besten Orte, um einen Tag lang gar nichts zu tun?

- Bishop Rock (Großbritannien): Felsen mit Leuchtturm im Atlantik, 46 Meter lang, 16 Meter breit. In fünf Minuten ist man einmal herumgeklettert. Und dann? Tja. - Cherrapunji (Indien): regensreichster Ort der Welt. Es schüttet am Tag bis zu zehn Badewannen pro Quadratmeter. Da kann man wirklich nichts machen. - Ny-Ålesund (Norwegen): Siedlung auf dem Archipel Spitzbergen im Arktischen Ozean. Zwei Dutzend Einwohner, ein Hotel. Von Oktober bis Februar ist es stockfinster. Es gibt Eisbären, aber die schlafen noch bis März. - Mount Washington (USA): mit der Zahnradbahn auf 1917 Meter fahren. Dann einfach sitzenbleiben. Draußen bläst zu viel Wind, der Rekord liegt bei 372 km/h. - Spiekeroog (Ostfriesland): keine Watt-Touren, Autos verboten, Fahrräder unerwünscht, und um 20.30 Uhr ist Sperrstunde. Trinken wäre schließlich schon zu viel Aktion. Jochen Temsch

lachender alter Mann / Opa

Quelle: Jenzig71/Photocase.de

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Die 66: Messe für Best Ager (11. bis 13. März, München)

Worauf sollten Leute unter 50 im Umgang mit Leuten über 50 achten?

Nicht laut und überdeutlich sprechen. Nicht ungefragt einen Sitzplatz anbieten. Nicht ungefragt erklären, was Ugg-Boots sind. Nicht auf das iPhone zeigen und sagen: "Damit kann man telefonieren!" Niemals das Wort "noch" im Zusammenhang mit Komplimenten verwenden: "Sie sind ja noch schlank, Sie sind ja noch fit, Sie sind ja noch da." Und möglichst nicht fragen: "Wie war das denn bei euch damals?" Harald Hordych

Fresko "Das Jüngste Gericht" von Giotto

Quelle: REUTERS

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Weltuntergang (20. März, weltweit)

Wie kann man an diesem unauffälligen Sonntag mit Wissen glänzen?

Doomsday, Jüngstes Gericht, die Menschen haben sich viele Begriffe für den Tag ausgedacht, an dem sie von der zuständigen göttlichen Macht ausgelöscht werden. Zeugen Jehovas nennen das "Harmagedon" und sehnen es regelrecht herbei, denn 144.000 von ihnen kommen dann ins Paradies.

Am 20. März 2011 ist es soweit; zumindest kursiert dieses Datum im Internet. Offiziell legt die Wachtturm-Gesellschaft sich nicht mehr fest, seit in den Jahren 1894, 1914, 1925 und 1975 nix passierte. 2012 endet übrigens, auch bedrohlich, der Maya-Kalender. Aber vielleicht wird alles gar nicht so schlimm; weil wir es nie waren. Rebecca Casati

Jahresvorschau 2011 - Frauenfußball-WM 2011

Quelle: dpa

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Finale der Frauen-WM (17. Juli, Frankfurt)

Müssen wir uns auf das männliche Pendant zur Spielerfrau gefasst machen?

Nives Celsius hieß die Spielerfrau, die dem demolierten Spielerfrauenimage eine weitere Delle mitgab. Sie war die Partnerin von Dino Drpic, Profi beim Karlsruher SC. Weil Frau Celsius nicht empfindlich auf Temperaturen reagierte, trat sie kaum bekleidet auf und redete überhitzten Unsinn: Sie wolle Sex auf dem Stadiondach von Real Madrid.

Weil 2011 die WM der Frauen in Deutschland stattfinden wird, ist damit zu rechnen, dass der Spielerinnenmann in den Fokus rückt, der vergleichsweise unterkühlt rüberkommen dürfte, wie man es von Joachim Sauer kennt, dem Spielerinnenmann der Kanzlerin.

Spielerfrauen werden ja WAGs genannt, abgeleitet vom englischen "wives and girlfriends". Spielerinnenmänner, husbands and boyfriends, wären demzufolge HABs, ein dämliches Kürzel. Wie sie aussehen? Auf welchem Dach sie Sex haben wollen? Keine Ahnung. Schon wegen ihres zurückhaltenden Charakters werden die HABs eine bessere Figur machen als die WAGs, weil: Schlimmer geht es ja nicht. Holger Gertz

Take That

Quelle: Getty Images

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Take-That-Konzert (18. Juli, Amsterdam)

Wie macht man sich ab 30 auf Pop-Konzerten nicht lächerlich?

Tun Sie auf keinen Fall so, als gehörten Sie nicht dazu. Auf keinen Fall! Okay? Dann umarmen Sie die Situation und freuen sich einfach ein bisschen. Christian Rabe

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Quelle: AFP

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London Chelsea Flower Show (24. bis 28. Mai)

Was werden die Garten-Trends 2011?

Es wird neu gezüchtete Blütenzeichnungen, neue Gartengeräte und frisch entworfene Terrassenmöbel geben. Also wie immer. Der Trend geht aber dahin, dass der Garten nicht mehr aussieht wie der des Nachbarn. Er wird, wie eigentlich alles, immer individueller.

Dabei werden die Gärten kleiner und ersetzen im Sommer immer öfter das Wohnzimmer. Da ist Kreativität gefragt - nicht nur beim Gärtner. Der Übergang vom Wohnzimmer mit Kamin und weiterführendem Wintergarten zur Gartenterrasse mit Grill wird fließender.

Darum erinnern schon jetzt die Gartenabteilungen großer Baumärkte immer stärker an Möbelhäuser. Und das ist allemal besser als die Invasion der weißen Partyzelte in den neunziger Jahren. Jonathan Caspar Dralle

G-8 Gipfel Treffen

Quelle: picture alliance / dpa

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G-8-Gipfel (Juni, Deauville)

Wie überlebt man das Spitzentreffen?

Vor 150 Jahren versprach ein Halbbruder Kaiser Napoléon III., aus einem versumpften Nest ein "Königreich der Eleganz" zu machen. Heute ist Deauville das Glamour-Bad der Normandie - und Nicolas Sarkozys Kulisse für den G-8-Gipfel im Juni. Wer nicht am Tisch der Mächtigen sitzt, genießt erst mal sein Champagner-Brunch im Luxushotel "Normandy", um sich für die Boutiquen der Rue Eugène Colas zu stärken. Hier trifft sich alles, was Rang und Armani hat.

Danach ein wenig Sport? Polo? Strandsegeln? Zur Erfrischung gibt's Blutorangeneis bei Martine Lambert. Schon geht es zum Schaulaufen auf die Planches am Meer, über die schon Josephine Baker und Coco Chanel promenierten. Zum Abendessen strömt man mit Nicolas und den anderen ins Le Ciro's, zum Rendezvous mit Meeresfrüchten. Bis zum Casino sind es nur ein paar Schritte. Wer will, kann in Deauville auch heute noch versumpfen. Stefan Ulrich

Dior Homme

Quelle: AFP

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Sommeranfang (21. Juni, Deutschland)

Welche Modetrends werden für Männer wichtig

- Camouflage-Muster, Parkas, Cargohosen. Aber ja nicht alles zusammen tragen. - Weite Stoffhosen wie bei Dior Homme und Yves Saint Laurent. Haut ab, Cheap Mondays. - Ringelsocken zum Maßanzug. - Leggings für Männer heißen "Meggings". Ha, ha, ha. - Der Koffer ist die neue Herrenhandtasche? Toll, endlich können Sie aussehen wie der Vertreter einer Gewinnspiel-Firma. - Kaiser-Wilhelm-Zwirbelbärte? Amüsant. Insofern Sie gerade 17 geworden sind und in London-Hackney wohnen. - Espadrilles, die meist gesehenen Sommerschuhe auf den Männermodenschauen, kosten im Ökoladen 9 Euro. Sagen Sie ruhig: "Ist Gucci." Ist nur ein bisschen gelogen. - Die transparente James-Joyce-Brille, gesehen bei Boy by Band of Outsiders, ersetzt die Bill-Gates-in-jungen-Jahren-Brille. - Pinkfarbene Hosen (Simon Spurr) und Penny-Loafers mit Leopardenmuster (Tommy Hilfiger)? Für Männer? So mies, dass es schon fast wieder gut ist. Verena Stehle

Neues Ohnsorg-Theater

Quelle: dpa

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Die letzte Vorstellung (8. Juli, Hamburg)

Ein kleines Plattdeutsch-Lexikon - anlässlich des Umzugs des Ohnsorg-Theaters (im Bild ein Modell der neuen Spielstätte am Hauptbahnhof)

- Moin Moin. Grußformel für jede Gelegenheit. Wird den ganzen Tag angewendet, also moins, mittags und abends. Sehr praktisch. - Deern. Besonders beliebt bei Barkassenkapitänen im Hafen. "Na, mien Deern?" heißt: Junge hübsche Dame, würden Sie zur Hafenrundfahrt bitte unser Unternehmen bevorzugen? - Heiermann. Bezeichnete einst das Fünf-Mark-Stück. In vielen Kneipen wird der Bierpreis noch immer in D-Mark umgerechnet. Was, so'n Astra kostet hier 'nen Heiermann? Frechheit! - Klei Di an'n Mors: frei nach Götz von Berlichingen. - Büx: Nicht das Dosenbier, das die Reeperbahn beherrscht, seitdem dort Glasflaschen verboten sind. Büx bedeutet Hose. Wenn etwas schief geht: Das ging in die Büx! - Peterwagen. Lernt derjenige kennen, der mit einer Glasbuddel auf der Reeperbahn erwischt wird: Polizeiwagen. - Und zum Schluss noch dies: In Hamburg sagt man Tschüs! Ralf Wiegand

Hochzeit von Prinz William bringt doppelten Einsatz

Quelle: dpa

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Hochzeit bei den Royals (29. April, London)

Prinz William heiratet Kate Middleton - und wir begrüßen die Queen wie nochmal?

Es ist wahrscheinlicher, vom Blitz getroffen zu werden, als mit der Queen ein Wort zu wechseln. Sollte es doch passieren, nicht die Volksphrase "Pleased to meet you" nutzen, mit der schon Brautmutter Carole Middleton fies auffiel. "Hello, Ma'am" plus Knicks bei der Dame und leichter Verbeugung beim Herrn ist ideal. Alternativ mit "Your Majesty" starten und "Ma'am" folgen lassen. Der Queen nie die Hand entgegenstrecken, die Initiative muss von ihr ausgehen - was sie selten tut. Angeblich führt sie stets Desinfektionsmittel mit sich. Claudia Fromme

Art Basel Miami Beach

Quelle: AFP

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Art Basel Miami Beach (1. bis 4. Dezember, Miami Beach)

Auf welche Newcomer sollen Kunstsammler setzen?

- Avaf: Unter dem Label "Assume Vivid Astro Focus" entwerfen der 1968 in Rio geborene Eli Sudbrack und der 1983 in Paris geborene Christophe Hamaide orgiastisch bunte Gesamtkunstwerke. - Nathalie Djurberg: Die animierten, von Musik begleiteten Puppenmonster-Video- filme der 1978 geborenen Schwedin bringen den perversen Allover-Voyeurismus der Gegenwart auf den Punkt. - Cyprien Gaillard: Mit Filmen und Fotos historischer und zeitgenössischer Monumente und Ruinen zeigt der 1980 in Paris geborene Multimediakünstler den Kreislauf von Utopie und Scheitern. - Raffi Kalenderian: Mit radikaler Poesie erneuert der 1981 in Los Angeles geborene Künstler die Porträtmalerei. - Gedi Sibony: Aus einfachsten Materialien erfindet der 1973 in New York geborene Bildhauer einen neuen, sinnlichen Minimalismus. Eva Karcher

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Quelle: ag.ddp

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100. Wagner-Festspiele (25. Juli bis 28. August, Bayreuth)

Mit welchen Kritiker-Floskeln kann man selbst einen Joachim Kaiser beeindrucken?

Mit dämonischer Wildheit, mit dem Amoklauf einer ebenso glanzvoll-tapferen wie extrem unsicheren, jeder Täuschung erliegenden Heldenseele hatte diese Aufführung herzlich wenig zu tun. Ganz offensichtlich hatten wir es zu tun mit einem drastischen Fall von Fehlbesetzung, mit einer verharmlosenden Charakter-Darstellung. Unbeirrt musste man hier Valérys grimmigen Satz beschwören: "Liebe und Kunst tragen den Keim zum Verbrechen in sich, sonst sind sie nicht echt." Joachim Kaiser

Merkez-Moschee vor Eröffnung

Quelle: dpa

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Tag der offenen Moschee (3. Oktober, Deutschland)

Was sind die Do's und Dont's?

In den meisten Moscheen sind auch nichtmuslimische Gäste willkommen. Damit der Empfang so herzlich bleibt, empfiehlt es sich, am Eingang die Schuhe auszuziehen, nicht laut zu sprechen, die Koranexemplare nicht achtlos anzufingern und nicht dicht an Betenden vorüberzugehen. Frauen sollten mit langer Kleidung kommen. Gibt es keinen Frauengebetsraum, sitzen die Damen separat von den Männern. Auf keinen Fall sollte man in der Moschee Grundsatzdebatten über diese Verhaltensregeln anzetteln oder diese gar zur Demonstration fortschrittlichen Bewusstseins missachten. Joachim Käppner

© SZ vom 31.12.2010/1.1.2011/joku
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