Wenn sich in Österreich die politischen Meinungen nicht mehr zusammentrinken lassen, dann weiß man, es wird ernst. Sogar den souveränen Internetironikern vergeht allmählich der Humor, das Weglachen weicht der gegenseitigen Verhöhnung. Die linken Bobos flüchten sich in die Bildungsüberheblichkeit. Und die wütenden Rechten in Triumphzynismus. Eine ungewohnte Situation für eine Bundespräsidentenwahl, denn normalerweise geht es da um nichts, vergleichbar mit der Wahl zum beliebtesten Schiedsrichter.
David Schalko über die Wahl in Österreich:Wiener Glut
Die Präsidentschaftswahl hat gezeigt: Das Land ist tief verängstigt, SPÖ und ÖVP rücken zielstrebig nach rechts, und der neue starke Mann setzt auf Abgrenzung und grinst sich eins. Müssen wir uns vor Österreich fürchten?
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