Brandenburg:Dorf Alwine für 140 000 Euro versteigert

Brandenburg: Alwine, eine brandenburgische Siedlung mitten im Wald.

Alwine, eine brandenburgische Siedlung mitten im Wald.

(Foto: AFP)

Die brandenburgische Siedlung war europaweit in den Schlagzeilen, weil sie komplett zum Verkauf stand. Nun hat ein anonymer Käufer zugeschlagen.

15 000 Euro über dem geforderten Mindestgebot: Alwine hat einen neuen Besitzer. Ein anonymer Käufer hat die brandenburgische Splittersiedlung für 140 000 Euro ersteigert. Sein Gebot war das einzige gewesen, obwohl Matthias Knake vom zuständigen Auktionshaus Karhausen im Vorfeld noch von mehr als 40 Interessenten gesprochen hatte.

Für sein Geld bekommt der Käufer: das gesamte 16 000 Quadratmeter große Areal mit schleifenförmiger Dorfstraße, neun Wohnhäusern, mehreren Nebengebäuden sowie zehn Schuppen und Garagen. Alwine ist Teil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück etwa 100 Kilometer südlich von Berlin. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in dem kleinen Dorf nicht. Die einzige Buslinie in der näheren Umgebung fährt an der Siedlung ohne Halt vorbei.

Alwines etwa 15 Einwohner blickten mit Sorge auf die Versteigerung. Sie wissen nicht, was mit ihnen passiert, wenn ihre Häuser neue Besitzer bekommen, fürchten, vertrieben zu werden. "Das Sinnvollste wäre ja, alle Häuser plattzumachen und hier Neubauten hinzustellen", sagte der 71-jährige Paul Urbanek. Andreas Claus, der Bürgermeister der Gemeinde Uebigau-Wahrenbrück, hatte angekündigt, den möglichen Besitzerwechsel genau zu beobachten und den Käufer sofort einzuladen, um zu besprechen, wie es mit der kleinen Siedlung und ihren Bewohnern weitergeht. Alwines Häuser bedürfen umfassender Sanierungsarbeiten.

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