Blog "Notes of Berlin":"Verschenke Laub in allen Farben"

Menschen, die Blätter abzugeben haben oder Hoffnung. Menschen, die einen flüchtigen Hasen oder vergangenen Flirt suchen. Und Menschen, die ihren unbekannten Nächsten schon immer mal was sagen wollten: Die skurrilsten Aushänge der Hauptstadt werden im Blog "Notes of Berlin" gesammelt.

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Quelle: Notes of Berlin

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Menschen, die Blätter abzugeben haben oder Hoffnung. Menschen, die einen flüchtigen Hasen oder vergangenen Flirt suchen. Und Menschen, die ihren unbekannten Nächsten schon immer mal was sagen wollten: Die skurrilsten Aushänge der Hauptstadt werden im Blog "Notes of Berlin" gesammelt.

Wer behauptete nochmal, die schriftliche Kommunikation sterbe aus? Der Berliner Kulturmanagementstudent Joab Nist beweist mit seinem Foto-Blog "Notes of Berlin" seit zwei Jahren das Gegenteil. Egal, ob ein zu Scherzen aufgelegter Gartenbesitzer ...

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... oder ein Nachbar mit Schlafstörungen: Gerade dann, wenn der Adressat einer Botschaft unbekannt ist, sind Zettelaushänge in der Hauptstadt eine probate Version des Schriftverkehrs. Der verzweifelte Verfasser dieser Zeilen gehört offenbar nicht zu den Fans ambitionierten Amateurgesangs. 

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Jeden Tag veröffentlicht Blogger Nist das Foto eines Aushangs, längst werden ihm auffällige Zettel auch von eifrigen Beobachtern zugetragen. Täglich klicken sich bis zu 15.000 User durch seine Sammlung an kuriosen, wütenden oder romantischen Fundstücken; Nists Facebook-Seite hat etwa 28.000 Fans. Aus den grotesken Aushängen ist inzwischen ein Buch entstanden: "Wellensittich entflogen - Farbe egal: Kuriose Zettelwirtschaft" (Joab Nist, Ullstein Verlag, 9,99 Euro).

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Diese junge Vegetarierin versucht Nachbarn und Passanten durch ein charmantes Flugblatt von ihrem Lebensentwurf zu überzeugen. Während sich an solchem Mitteilungsbedürfnis kaum jemand stören dürfte, ...

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... hätten andere Berliner - die die Stadt womögliche auch ihrer Anonymität wegen schätzen - wohl lieber weniger mit den Intimitäten ihrer Nachbarn zu tun. So höflich der Autor dieses Notizzettels in seiner Empörung über "gepflegt aussehende" Fingernägel auf seinem Balkon auch bleibt, gefreut haben dürfte er sich nicht über diese Fundstücke.

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Anders dieser rührend ehrliche "Finder", der sich über seinen Fund zuerst freute und dann offensichtlich dafür schämte. Ein Geständnis mit absolutem Seltenheitswert.

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Die meisten Menschen allerdings, die in der Öffentlichkeit Zettel aufhängen, haben nichts gefunden, sondern etwas verloren. Einen dreieckigen Wollschal zum Beispiel. Dank anschaulicher Zeichnung ist dieser Aufruf auch trotz holpriger Formulierung gut zu verstehen. Auch der Sinn hinter ...

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... diesem Gesuch wird trotz sprachlicher Unebenheiten deutlich. Allerdings bleibt zu hoffen, dass der - wohl weibliche - Schriftsteller seine Werke auf Niederländisch verfasst. Beim Yoga dagegen reichen im Zweifelsfall auch ein paar Brocken indisch.

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Nicht Schal und nicht Bleibe, sondern einen Flirt aus ihrer Vergangenheit sucht eine Französin mit diesem Aushang auf der Herrentoilette einer Bar im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Hinweisgeber dürfen womöglich mit einer lebensechten Version des abgedrückten Kusses rechnen.

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Vielleicht nicht durch den äußerst großzügigen Finderlohn, aber womöglich durch die krakelige Kinderschrift des Suchaufrufs dürften sich etwaige Finder dieses süßen Kaninchens erweichen lassen.

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Ob den wahrhaft verzweifelten Seelen der Hauptstadt ein Stückchen Papier wirklich helfen kann, sei einmal dahingestellt; den nicht ganz so Verzweifelten dürfte dieser Aushang allerdings wenigstens ein Lächeln entlocken.

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Der Ex-Besitzer des Sony-Laptops spekuliert entweder auf die fast grenzenlose Beschränkheit des Diebes - oder auf dessen Sinn für Humor. Vielleicht handelt es sich bei diesem Aushang auch nur um den expressiven Akt eines wütendenen Beklauten.

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Im Angesicht der Rabeneltern-Debatte sollte sich der Verfasser dieser Zeilen darum bemühen, anonym zu bleiben. Sonst klingelt schneller das Jugendamt an seiner Tür, als er das Fenster schließen kann.

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Auch dieser Scherzbold sollte versuchen, unerkannt zu entkommen. Die Wut des Kippen-Gegners dürfte ihm sonst gewiss sein.

Alle Bilder dieser Galerie sind dem Foto-Blog "Notes of Berlin" von Joab Nist entnommen.

© Süddeutsche.de/leja/mkoh/lala
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