Bildstrecke:Retroprodukte

Manchmal kommen Erinnerungen auf - an Creme 21, Sinalco, Prilblumen und PEZ-Spender. Eine Retrospektive in Bildern.

12 Bilder

Afri-Cola

Quelle: SZ

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Produkt: Afri-Cola. Werbeslogan: "Alles ist in Afri-Cola."

Coca Cola oder Afri-Cola? Die Zutaten sind gleich, der Geschmack weniger, das Image ein völlig anderes. Coca Cola ist ein Klassiker, Afri-Cola ist Kult. Leider nur bei einer kleinen Zielgruppe: In Szeneklubs und einigen Großstadtbars gilt die Flasche mit der Palme als angesagt.

Foto: Hersteller

Sinalco

Quelle: SZ

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Produkt: Sinalco. Werbeslogan: "Die Sinalco schmeckt, die Sinalco schmeckt, die Sinalco die erfrischt und schmeckt!"

Der Name leitet sich ab von "sine alcohole", ohne Alkohol. Die Flasche mit dem roten Punkt war in den fünfziger und sechziger Jahren die Nummer eins unter den Limonaden - bis sie Anfang 1990 das Rennen um die Marktführung gegen seinen härtesten Konkurrenten Fanta verlor. Im Zuge der Retrowelle erschien die Flasche mit dem roten Punkt wieder auf dem Markt und wurde doch noch ein Erfolg. Das Unternehmen hatte auf Retro gesetzt - und gewonnen.

Foto: Hersteller

Brauner Bär

Quelle: SZ

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Produkt: Brauner Bär. Charakter: Plombenzieher mit Wildwestromantik.

Das Karamell-Eis mit dem Karamell-Kern wurde von 1974 bis 1986 produziert, erschien zehn Jahre später noch einmal und erlebte 2001 ein weiteres Comeback. Die Verpackung mit dem reitenden Indianer erinnert an die Wild-West-Romantik, die durch Fernsehsendungen wie "Bonanza" und "Rauchende Colts" sowie die "Winnetou"-Kinofilme in den Siebzigern verbreitet war.

Foto: Hersteller

Creme 21

Quelle: SZ

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Produkt: Creme 21. Werbeslogan: "Creme 21 hält die Haut jung ..." Bekannt wurde die Creme in der orangenen Dose in den siebziger Jahren durch eine Werbekampagne, die laut Hersteller zum ersten Mal nackte Haut zeigte. Bis heute hat sich die Aufmachung nicht verändert. Danke dafür.

Foto: Hersteller

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Produkt: Kinderschokolade. Werbeslogan: "Kinderschokolade ist so voll Milch, dass man sie schmecken, sehen und sogar hören kann".

Seit den siebziger Jahren wurde das Gesicht des Knaben auf der Verpackung immer wieder verändert, um der Mode gerecht zu werden. Unter anderem wurden die Haare mehrmals verändert, die Zähne gebleicht, und schließlich noch Ohren hinzugefügt. Irgandwann war der Kinderschokolade-Junge nicht mehr zu retten und wurde durch ein anderes Gesicht ersetzt - entgegen aller Aufrufe im Internet, zum alten Bild auf der Verpackung zurückzukehren.

Foto: Hersteller

PEZ-Spender

Quelle: SZ

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Produkt: PEZ. Image: Hier zählt die Verpackung, nicht der Inhalt.

Die Pfefferminzbonbons gibt es seit 1927. Der Name setzt sich vermutlich aus dem ersten, mittleren und letzten Buchstaben des Wortes Pfefferminz zusammen. Der große Durchbruch kam 1950, als die Spenderbox mit Knips-Ausgabemechanismus erfunden wurde. Ab 1952 waren die Boxen in den USA und Japan ein Verkaufsschlager. Um die Attraktivität zu steigern, wurden auf die Pez-Boxen die Köpfe von Disney-Figuren aufgesetzt. Die PEZ-Figuren sind mittlerweile zum Sammelobjekt geworden.

Foto: Hersteller

Pril

Quelle: SZ

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Produkt: Pril. Werbeslogan: "Willst Du viel, spül mit Pril!"

1951 kam Pril als Spülpulver auf den Markt, 1959 als flüssiges Geschirrspülmittel. Erst eine Werbeaktion in den frühen siebziger Jahren - Blumen zum Aufkleben - machte das Produkt selbst bei Kindern bekannt. Die aus bunten Kreisen stilisierten Blüten in typischen Farbkombinationen der Siebziger wurden in Deutschland so beliebt, dass sie fast in allen Küchen auf Kühlschranktüren, Wandfliesen und so weiter zu finden waren. 1984 verschwanden die Blumen von der Flasche und tauchten erst 2002 für kurze Zeit wieder auf.

Foto: Hersteller

Tri Top

Quelle: SZ

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Produkt: Tri Top. Image: So klebrig, dass man nur schwer davon loskommt

Ein Stück Kindheit in der Flasche: Der zuckersüße Sirup begleitete uns bis in die achtziger Jahre. Dann wurde die Produktion wegen geringen Umsatzes eingestellt. Heute ist der Sirup wieder da - leider nicht in der Glasflasche, sondern in zeitgemäßem PET-Plastik. Und schmeckt immer noch genauso süß.

Foto: Hersteller

Zwieback

Quelle: SZ

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Produkt: Brandt Zwieback. Image: Erinnert an Kindheit und Betthüten. Nur echte Kenner schaffen es, ihn selbst im Liegen krümelfrei zu essen.

Sagt man Zwieback, meint man Brandt. Die Firma ist seit 1912 der marktführende deutsche Hersteller und hat seitdem Millionen Kindern und Erwachsenen bei Magenbeschwerden und anderen Krankheiten als stärkendes Nahrungsmittel gedient.

Foto: Hersteller

Tiroler Nussöl

Quelle: SZ

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Produkt: Tiroler Nussöl Image: Schutz egal. Hauptsache: braun! Das original Tiroler Nussöl stammt aus einer Zeit, als man das Wort Sonnenschutz noch nicht kannte und der Meinung war: Der beste Schutz gegen Sonne ist ein Sonnenbrand. Hatte man die erste Urlaubsnacht, auf dem Bauch liegend mit Quark auf dem Rücken, hinter sich gebracht, war man gefeit. Heute erinnert man sich mit Scham daran und kauft nur noch Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor, mindestens 20. Da musste auch das Tiroler Nussöl nachrüsten. Nur der Name blieb.

Foto: Hersteller

Schauma

Quelle: SZ

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Produkt: Schauma Shampoo. Werbespruch: " ... bringt Spannkraft ins Haar!"

Mutter und Tochter im Bad. Die Kleine hat einen überdimensionalen Schaumberg auf dem Kopf, in dem die Mutter herumknetet. Ihr Kommentar: "Seit wir Schauma-Shampoo nehmen, fühlt sich dein Haar viel kräftiger an!" Da freut sich das Mädchen. An dieser Stelle wollen wir noch eines Produktes gedenken, das so spurlos von dieser Konsumwelt verschwunden ist, dass nicht einmal mehr Fotos davon existieren und auch die korrekte Schreibweise umstritten ist: Der Badeschaum Planschi oder Plantschi. Werbelied: "Jetzt gibt's Plan(t)schi, Plan(t)schi ist 'ne Wucht. Mit Plan(t)schi macht das Baden Spaß!"

screenshot: http://tv-kult.de

Mohrenkopfsemmel

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Produkt: Mohrenkopfsemmel. Steht für: Trostpflaster nach der Schule.

Auf dem Weg nach Hause, wo das Mittagessen wartet, schnell noch rein zum Bäcker und eine Negerkuss-Semmel gekauft. Heute würde niemand mehr wagen, das süße Brötchen so zu nennen. Und nur wenige Unerschrockene Kids sich nach der Schule eins zu kaufen - zu viel Weißmehl, zu viel Zucker. Schnell ab nach Haus, wo der Dinkelburger mit Rohkoststreifen und Quarkdip wartet!

Foto: oh

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