Bildstrecke:Knutsch mich! Aber richtig.

Es gibt etwa 200 verschiedene Varianten, jemanden zu küssen. Und dabei kann man eine Menge falsch machen. Ein Kuss-Knigge von Violetta Simon.

Violetta Simon

10 Bilder

US-Außenministerin Rice, palästinensischer Ministerpräsident Salam Fajjad

Quelle: SZ

1 / 10

Es gibt etwa 200 verschiedene Varianten, jemanden zu küssen. Und dabei kann man eine Menge falsch machen. Ein Kussknigge.

Gesellschaftsfähige Küsschen Der angedeutete Wangenkuss, auch "Akkolade" genannt, ist zur Begrüßung bei offiziellen Anlässen sehr verbreitet. Manche beginnen mit der rechten Seite, andere mit der linken. Damit es nicht zu Zusammenstößen kommt, sollte man auf die Körpersprache seines Gegenübers achten. Etikette-Expertin Donata Gräfin Fugger erklärt die Technik: "Man reicht dem Gegenüber die rechte Hand, während man mit der linken sanft den rechten Oberarm des Freundes berührt. Dann streifen sich nacheinander erst die rechten und dann die linken Wangen." Foto: US-Außenministerin Rice, paläst. Ministerpräsident Salam Fajjad / AP

Big-Brother-Star Alex

Quelle: SZ

2 / 10

Bussi, Bussi! In Südeuropa ist es üblich, sich mit einem Kuss auf die Wange zu begrüßen und zu verabschieden. In Deutschland ist dies vorwiegend in der Gegend um München der Fall - nicht umsonst bezeichnet man die Schickeria auch als "Bussi-Gesellschaft". Während man sich auf Costa Rica mit einem Küsschen begnügt, begrüßen sich die Belgier mit einer Umarmung und drei Küssen - abwechselnd auf die linke und rechte Wange. In Paris sind es sogar vier. In Island ist man da weitaus aufgeschlossener: Dort küsst man sich direkt auf den Mund. Für Japaner undenkbar - die küssen sich so gut wie gar nicht in der Öffentlichkeit. Auch Eskimos, Lappen und Polynesier lehnen ab und reiben lieber ihre Nasen aneinander oder schnüffeln gegenseitig an der Wange. Foto: Big-Brother-Star Alex / ddp

sting

Quelle: SZ

3 / 10

Küss die Hand! Jahrhunderte lang war es üblich, ein Dame mit Handkuss zu begrüßen. In Österreich hat sich bei besonderen Anlässe wie dem Wiener Opernball oder in gewissen gesellschaftlichen Kreisen, etwa bei einem Heiratsantrag, bis heute gehalten. Auch in Rumänien und Polen kommt es noch heute vor, dass Männer einer Frau die Hand zu Begrüßung küssen. In entsprechender Atmosphäre ist der Handkuss glaubwürdig, vorausgesetzt, der Kavalier beherrscht die Technik: Die Lippen dürfen, anders als auf dem Foto, den Handrücken der Dame nicht berühren, der Blick ist auf die Augen der Dame gerichtet - und nicht auf das Dekolleté. Für die Damen gilt: Handschuhe dürfen anbehalten werden. Die Hand zurückzuziehen, käme hingegen einer Beleidigung gleich. Foto: Sting und Gladys Knight / AP

Papst Benedikt XVI

Quelle: SZ

4 / 10

Untertänigst Ein Handkuss kann auch Respekt und Unterwürfigkeit ausdrücken. In der Türkei nimmt man die Hand eines älteren Verwandten oder einer höhergestellten Person, führt sie erst an die Lippen, dann an die Stirn und sagt "Merhaba" - Willkommen. Innerhalb der katholischen Kirche ist es üblich, den Ring des Würdenträger - vom Bischof an aufwärts - zu küssen. Papst Benedikt XVI. konnte diesem Ritus offenbar nichts abgewinnen: Immer, wenn jemand seinen Ring zu küssen versuchte, ergriff er rasch dessen Hände. Verschiedene Medien berichtetn daraufhin, der Papst hätte den Handkuss schlichtweg abgeschafft. Andere mutmaßten: "Er mag es nicht, wenn man den Ring mit dem Mund berührt, eine Andeutung reicht." Foto: Papst Benedikt XVI./dpa

-

Quelle: SZ

5 / 10

"Sie können die Braut jetzt küssen!" Prinzipiell darf der Bräutigam die Braut am Hochzeitstag soviel und sooft küssen, wie er möchte. Dennoch ist der Hochzeitskuss nach dem Tauschen der Ringe von besonderer Bedeutung. Er soll nicht nur in Erinnerung bleiben, sondern auch noch fotogen rüberkommen - immerhin guckt einem die komplette Hochzeitsgesellschaft dabei auf den Mund. Laut Etikette sollte ein Hochzeitskuss "freudig, sanft und romantisch" sein. Die Zunge hat hier nichts zu suchen, zu nass sollte er auch nicht sein. Deshalb lieber mit geschlossenen Lippen küssen. Die Braut sollte einen kussechten Lippenstift verwenden, das erspart unschöne Schmierereien um die Mundpartie. Das Brautpaar sollte so stehen, dass die Hochzeitsgäste und der Fotograf den Kuss gut sehen können. Foto: Hochzeit von Diana und Charles/AP

models

Quelle: SZ

6 / 10

Küss mich, aber friss mich nicht! Jeder fünfte Mann hält sich für einen perfekte Küsser. Doch fast jede zweite Frau ist mit den Kuss-Qualitäten der Männern unzufrieden. Abgesehen von bitterem Nikotingeschmack, störender Knoblauch- oder Alkoholfahne kann auch die falsche Technik die Lust am Knutschen abtöten: Sabbern und Schmatzen oder mit harter Zunge küssen, hat nichts mit Leidenschaft zu tun - es erzeugt bestenfalls Fluchtreflexe. Foto: Models auf der ISPOvision / dpa

-

Quelle: SZ

7 / 10

Bitte nicht festsaugen! Der Knutschfleck gilt vor allem bei Teenagern als beliebte Trophäe, die man mit einem gewissen Stolz zur Schau trägt. Bei Erwachsenen ist der violette Fleck am Hals schlichtweg peinlich. Medizinisch gesehen handelt es sich um ein Unterdruck-Hämatom, bei dem kleine Blutgefäße zum Platzen gebracht wurden. Der Knutschfleck hält etwa eine Woche, manche sind hartnäckiger. Entfernen lässt er sich gar nicht, überschminken nur leidlich. Am besten, man versteckt ihn unter einem Halstuch, bis er verblasst. Eine weitere Möglichkeit: an weniger exponierter Stelle anbringen. Foto: iStockphotos

kuss mit bart

Quelle: SZ

8 / 10

Autsch! Bartstoppeln können manchmal durchaus eine erotische Wirkung auf Frauen haben - rein optisch. Beim Küssen pieksen sie jedoch vorwiegend und können die weibliche Haut rot und geschunden zurücklassen. Vor allem bei schmallippigen Männern hat beispielsweise ein kräftiger Schnauzer messerscharfe Wirkung, da die "Knautschzone" fehlt. Das wirkt eher schmerzhaft als erregend. Deshalb: Immer glatt rasiert in den Ring steigen. Foto: iStockphotos

britney spears und madonna

Quelle: SZ

9 / 10

So geht' s In der Jugendzeitschrift bravo verrät Dr. Sommer die richtige Technik: "Gleite mit leicht geöffneten Lippen über seine/ihre Stirn, die Schläfe, die geschlossenen Augenlider. Lass' deine Lippen über Nase und Wangen bis zum Hals wandern. Tauche deine Zunge in die Mundhöhle des anderen ein und erforsche mit ihrer Spitze die Zahnreihen und den sensiblen Gaumen. Lecke, sauge oder knabbere zwischendurch an der fremden Zunge. Achte drauf, ob es ihm/ihr gefällt! Umschließe mit deinen Lippen die deines Kuss-Partners. Du kannst daran knabbern und lutschen - aber beiß' dich nicht fest! Stuppse die fremde Zungenspitze ein paar mal hintereinander schnell und zart an. Küss' mal stürmisch und heftig, mal sanft und zärtlich." Foto: Britney Spears und Madonna / AP

nena und udo lindenberg

Quelle: SZ

10 / 10

Der perfekte Kuss Was macht einen guten Kuss überhaupt aus? "Ein guter Kuss senkt den Intelligenzquotienten um 100 Punkte, knüpft Seemannsknoten in die Eingeweide, stellt alle Haare auf und bringt ein dämliches Lächeln auf das edelste Gesicht", schreibt die Autorin Juli Zeh. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Foto: Nena und Udo Lindenberg/ dpa

© Süddeutsche.de
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: