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Für ein abwehrstarkes Immunsystem stellen einige Menschen vieles an. Dabei hilft nicht alles und oft erliegt man populären Irrtümern.
So glauben besonders viele Menschen, dass Kälte und häufiges Frieren schnell zu Krankheiten wie Erkältungen führen können. Dabei konnte bislang kein Zusammenhang zwischen Frieren, bedingt durch Aufenthalt in der Kälte, und Schnupfen aufgezeigt werden. Außerdem mögen Erkältungsviren eher Wärme und werden zudem ausschließlich über Tröpfchenflug durch Anhusten oder direkten Körperkontakt wie beim Händeschütteln übertragen.
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Viele Menschen wiegen sich auch in Sicherheit, wenn sie regelmäßig Präparate mit Echinacea (Sonnenhut) und hoch dosiertes Vitamin C einnehmen. Dabei haben verschiedene Studien die vorbeugende Wirkung von Echinacea immer wieder in Frage gestellt. Auch kann Vitamin C keinen Immunschutz garantieren. Australische und finnische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass selbst hoch dosiertes Vitamin C (Ascorbinsäure) keine vorbeugende Wirkung gegen Erkältungen hat. Auch deshalb, weil zu hohe Dosen vom Körper ungenutzt wieder ausgeschieden werden. Das Geld kann man also gleich doppelt sparen.
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Einen nur mäßigen Wahrheitsgehalt hat auch die Annahme, dass Antibiotika lediglich kurzfristig helfen und mittel- und langfristig eher das Immunsystem schwächen. Zum einen helfen Antibiotika ohnehin nur bei bakteriellen Infektionen. Gegen Influenza-Viren sind sie machtlos. Werden sie dagegen bei bakteriellen Erkrankungen eingenommen, dann helfen sie dem Immunsystem - zum einen beim direkten Kampf gegen die Erreger, zum anderen bei der "Entsorgung" der getöteten Bakterien.
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Auch erhält nicht jeder, der mindestens einmal pro Woche in die Sauna geht, ein stählernes Immunsystem. Der Wechsel von trockener Wärme und feuchter Kälte ist zwar ein gutes Training für die Blutgefäße und härtet ab. Das gilt aber nur für gesunde Menschen. Wer die Viren schon in sich trägt, macht durch die Sauna alles noch viel schlimmer. Zudem lieben Viren bekanntlich Wärme und können sich dort gut vermehren.
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Zudem glauben immer noch viele Menschen, ihr Immunsystem kaum beeinflussen zu können. Dabei kann jeder etwas dafür tun: Hilfreich ist vor allem eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, ausgewogener Ernährung, wenig Alkohol und dem Verzicht auf Nikotin.
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