Beth Ditto:Mit voller Wucht

Sie ist dick, lesbisch und singt in einer Punkband - Beth Ditto ist das neue It-Girl der Musik- und Modeszene. Ihre Showeinlagen: einfach umwerfend.

Mirja Kuckuk

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Beth Ditto;

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Sie ist dick, sie ist lesbisch und singt in einer Punkband. Und gilt als Stilikone in der Modeszene. Was ist dran an Beth Ditto, der schrillen Amerikanerin, die dem Schlankheitswahn selbstbewusst ihren Bauch entgegenstreckt?

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Ungebremst prallt die 28-Jährige auf das gängige Schönheitsideal. "Ich hätte mich ein Leben lang hassen können - oder meinen eigenen Stil kreieren und mich lieben, wie ich bin", sagte die Punk-Lady. Und entschied sich für Letzteres.

Im Juni erscheint ihr neues Album "Music for Men", außerdem schneidert sie an einer Linie für Übergewichtige. Bei ihren Entwürfen ließ sich Ditto von ihrer Busenfreundin Kate Moss beraten.

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"Es ist völlig idiotisch zu glauben, Abnehmen mache glücklich", sagt Ditto, die seit ihrem 14. Lebensjahr aufgehört hat, den Diätwünschen ihrer Mutter zu folgen. Denn in ihrem Heimatdorf, tief im Süden von Arkansas, hatte das pummelige Mädchen trotz intensiven Hungerns nicht viel zu lachen. Als sie sich in der von Baptisten dominierten Gemeinde auch noch zu ihrer Homoesexualität bekannte, blieb ihr nur noch die Flucht.

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Mit ihrem heutigen Bandkollegen Nathan Howdeshell ging sie nach Olympia, Washington. Dort schloss sie sich der feministischen Szene, den Rrriot Girls, an und gründete die heute erfolgreiche Punkband The Gossip.

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Ihre Fans lieben sie für ihre volle Soulstimme und natürlich für die Bühnenshows. Denn Beth Ditto tritt auch gerne mal in hautengen Catsuits auf, derer sie sich mitunter auch entledigt, während sie dem Publikum Tampons oder Kirschsaft entgegenschleudert.

Bei den Shockwave NME Awards 2007 hüllte sie sich - nahezu nixengleich - in schillerndes Blau.

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Im faden Popzeitalter einer Christina Aguilera oder Britney Spears ist Beth Ditto Sinnbild des ehrlichen Achtziger Jahre Punkrocks. "Ich wollte nie sein wie eine Victoria Beckham", bekennt Ditto, die Mitleid mit all den Superschlanken hat. Sie seien Opfer einer Schönheitsmaschinerie, die heterosexuellen und männlichen Idealen folge.

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Ditto will nichts kaschieren. Jede Speckrolle ist vorzeigewürdig, auch die Achselhaare gehören ihr. Die erlangten spätestens Berühmtheit, als der New Musical Express (NME) Beth Ditto 2007 auf sein Cover hob. 1,55 Meter, 95 Kilo - und zwar nackt - zu zeigen, so etwas hatte sich noch kein Magazin getraut. Dass so etwas Aufmerksamkeit erregt, begriff auch das neue Londoner Avantgarde Modemagazin Love ...

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... und bat Beth Ditto ebenfalls, sich in voller Pracht auf dem Titel zu räkeln. Chefredakteurin Kate Grand schwärmt: "Sie ist eine Ikone unserer Generation". Für die Modeszene wird das kein Schock gewesen sein, denn Ditto ist bei den großen Schauen längst gern gesehener XXL-Gast.

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Bei der Fashion Week in Paris im Frühjahr saß sie in der ersten Reihe von Stella McCartney, Alexander McQueen und Jean-Paul Gaultier. Die Tasche, die sie passend zu den roten Lippen trug, entwarf Jeremy Scott. Die Hüllen ließ Ditto anschließend auf der Fendi-Party fallen. Doch selbst Diätanhänger Karl Lagerfeld konnte das nicht aus der Fassung bringen: "Ich finde ihre Figur in Ordnung."

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Ditto geht nicht nur auf Modenschauen, sie kommentiert auch gern. Designerinnen wie Stella McCartney ließ sie wissen: "Es ist gut, dass sich jetzt auch Querstreifen für Dicke durchgesetzt haben".

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Gegenüber der New York Times bezeichnete sie ihren Stil einmal als Mischung aus "Sarah Jessica Parker anno 1993, Madonna im 'Cherish'-Video und dem Mülltüten-Look von Missy Elliot".

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2006 sang sie mit "Standing in the Way of Control" gegen das Verbot von Homo-Ehen. Sie selbst bekennt, vor allem Transsexuelle zu lieben. Die enge Verbindung zu Kate Moss, mit der sie gern durch Londons Clubs zieht, sei eine "geschwisterliche Liebe".

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"Nie werde ich ein Lied für einen Cola-, Nike- oder Diätwerbespot verkaufen", betont sie. Bei den "Woman of the Year Awards" der Zeitschrift Glamour wurde sie als beste Musikern geehrt.

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Das energiegeladene Michelin-Fräulein ist ein umworbener Partygast - geschätzt für ihre immergute Laune. Als wolle man den mageren Zeiten lebensfrohe Pfunde entgegensetzen.

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Kritiker mögen den prominenten Fans, die sich mit Ditto öffentlich schmücken, eine gewisse Lust an der "Freakshow" vorwerfen. Doch die Punksängerin lässt sich sicherlich nicht so einfach vor derlei Karren spannen. Wenn sie etwas nicht mag, dann ...

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... zeigt sie das auch.

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(sueddeutsche.de/Mirja Kuckuk/bgr)

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