Berlin Fashion Week: Patrick Mohr:Patron der Heimatlosen

Der Designer Patrick Mohr schickt Obdachlose auf den Laufsteg und kleidet sie in Sack und Asche. Impressionen von einer Schau der Extreme.

Katharina Höller

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patrick mohr, fashion week berlin; mode; design; modewoche; obdachlose

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Der Münchner Designer Patrick Mohr gilt als hoffnungsvolles Nachwuchstalent auf der Berlin Fashion Week. Um sein Thema "Der heimatlose Lumpensammler" auf der Mercedes-Benz Fashion Week ins rechte Licht zu rücken, holte sich Mohr Unterstützung von der Straße und bat Berliner Obdachlose auf den Laufsteg.

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Immer unterwegs: Mit einem Symbol auf dem Rücken eröffnete dieses Model die Show. Der Klappstuhl steht für die mobile Behausung der Obdachlosen.

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Für eine halbe Stunde richteten sich die Augen der sonst so oberflächlichen Modebranche auf jene, die gewöhnlich am Rande der Gesellschaft stehen.

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"Es war nicht ganz einfach, die Models für die Show zusammenzukriegen, aber dank der Unterstützung durch ein Berliner Obdachlosenmagazin habe ich tolle Typen gefunden." Trotz dicker weißer Farbe hat das Gesicht dieses Mannes noch einiges zu erzählen.

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Mohr kooperierte mit dem Obdachlosenmagazin Strassenfeger, um die Show zu organisieren. Mit dicker weißer Farbe werden die "Models" backstage geschminkt und für die Show vorbereitet.

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Kritischer Blick in den Spiegel: Ob dieser Mann sich sein fertiges Make-up so vorgestellt hat?

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Das Dreieck symbolisiert für Mohr Freiheit und Hoffnung. Was wie ein Stigma auf der Stirn wirkt, soll für eine bessere Zukunft stehen.

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Auch das Material der Kollektion war plakativ gewählt und auf das Thema der Kollektion abgestimmt: "Ich habe richtige Jutesäcke verarbeitet", erklärt der Designer zur Entstehung dieser Modelle.

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Knoten, Falten, Zipfel, Fransen: Für seine Entwürfe verwendet Mohr fast aussschließlich Leinen - bis auf Jeans und T-Shirts.

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Die Mode des Münchner Designers stößt nicht immer auf Begeisterung - dazu ist sie zu sperrig und zu wenig ästhetisch. Als exzentrisch beurteilen ihn auch die Zuschauer: "Das ist natürlich Avantgarde - nichts für die Elle oder andere Hochglanzmagazine", sagt ein Besucher.

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Die Jacke mit den betonten Schultern und den vorne zugenähten Ärmeln ist jedenfalls nicht wirklich alltagstauglich.

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Besonders praktikabel sind die wenigsten von Mohrs Entwürfen. Dafür provokant und interessant. Sogar die gefürchtete Modekritikerin Suzy Menkes von der International Herald Tribune kam zur Show des Newcomers.

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Hier sieht man den Meister backstage im Gespräch mit einer Kollegin. Auf den ersten Blick könnte man glatt denken, dass er zu den Models für seine Show gehört. Wie fühlt es sich an, wenn so hochkarätiges Publikum die eigenen Entwürfe begutachtet? "Ich freue mich über jeden der kommt, mache aber keine Unterschiede", sagt er.

Foto: Hendrik Ballhausen

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Unterschiede macht der Münchner Designer überhaupt ungern. Auch Frau und Mann sind in seinen Augen eine Einheit. "Ich trenne nicht nach Geschlechtern", erklärt der 29-Jährige. "Die körperlich gegebenen Besonderheiten sind für mich nicht inspirierend". Diese männlich wirkende Frau ist der Beweis.

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Mit einer Patchworkdecke am Leib trat dieses Model auf den Laufsteg. Ob die Obdachlosen etwas von der Show haben? "Klar bringt es denen etwas", sagt Mohr. "Jeder Mensch braucht Klamotten". Die Models durften einige der Kleidungsstücke behalten.

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"Letzten Endes ist es ein Geben und Nehmen", erklärt der Designer. "Die haben was davon, ich habe was davon - wir haben alle Spaß an der Sache."

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Was wirklich hinter der Fassade der Obdachlosen steckt, konnte auch die Mode von Patrick Mohr nicht enthüllen - nur neu verpacken. Zu guter Letzt gab es für die Mitwirkenden Gratis-T-Shirts und Turnschuhe.

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