Amerika:Du schaffst das schon!

(Foto: oh)

Von Claudia Fromme

Klischee: Kinder lernen in den USA früh, Dinge anzupacken, zur Schule geht's im Auto.

Claude Yama, 48, zwei Kinder, seit sieben Jahren in Deutschland: "Amerika ist riesig, du brauchst ein Auto, wenn du nicht in der Stadt wohnst. Aber tatsächlich fahren viele ihre Kinder auch bei kurzen Wegen. Es ist nicht immer Faulheit, die Busse und Bahnen sind nicht so gut wie in Deutschland. Wir laufen viel, schon immer, und wenn wir in München Besuch von Amerikanern haben, wundern sie sich, wie selten wir fahren. Der größte Unterschied liegt in der Kinderbetreuung. Erzieher in Deutschland sind viel besser ausgebildet, in Amerika reicht es, wenn du Kinder hast. In der Kita gibt es in den USA keinen sanften Start, nach einem Tag Eingewöhnung bleiben Kinder dort allein. Nach dem Motto: 'Du schaffst das schon!' Das ist hart, aber Kinder lernen früh, sich Dinge zuzutrauen. Dazu kommt, dass man schon in der Schule lernt, wie man präsentiert - und wie man sich selbst präsentiert."

Tipp: "In Deutschland werden Mütter schief angesehen, wenn sie voll arbeiten. Warum eigentlich? Seid toleranter! So seid ihr auch gute Vorbilder für eure Kinder!"

© SZ vom 07.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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