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Gerade ist Halbzeit in Südkorea. Die deutschen Sportler haben schon jetzt mehr Goldmedaillen als vor vier Jahren. Doch woraus genau bestehen eigentlich diese runden Dinger?

Von Christoph Leischwitz

Die Münzen umhängen zu dürfen, vor allem natürlich die goldenen, gilt als größte Ehre für einen Sportler, und einige werden dadurch richtig berühmt. Viel Geld ist der Erfolg aber erst einmal nicht wert. Eine Goldmedaille wiegt genau 586 Gramm. Das ist immerhin so viel wie 78 Ein-Euro-Münzen. Doch sie ist nicht wegen des Goldes so schwer. Das macht nämlich gerade einmal sechs Gramm aus, weniger als zwei Stück Schokolade. In Wahrheit handelt es sich um Silbermedaillen, die mit Gold überzogen wurden. Nach den aktuellen Gold- und Silberpreisen ist eine Goldmedaille etwa 465 Euro wert. Bei den Sommerspielen 1912, vor mehr als 100 Jahren also, gab es noch Medaillen aus purem Gold. Aktuell würde allein das Material über 20 000 Euro kosten. Immerhin bekommen die Sportler auch noch eine Prämie von ihren nationalen Verbänden: Ein erster Platz bringt in Deutschland 20 000 Euro, ein zweiter 15 000, eine Bronzemedaille wird mit 10 000 Euro belohnt. Kritiker finden, das sei zu wenig. Zum Vergleich: Ein italienischer Olympiasieger bekommt 150 000 Euro. In Polen wird eine lebenslange Rente gezahlt. Und falls Deutschland im Juli die Fußball-WM gewinnt, bekommt jeder Spieler 350 000 Euro.

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