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Bundeskanzlerin Merkel spricht mit YouTubern

Gruppenbild: Angela Merkel im Gespräch mit Youtubern.

(Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Bundeskanzlerin und Youtube-Stars - geht das zusammen? Angela Merkel hat sich von vier Youtubern befragen lassen zu Bildung, Ehrlichkeit und ihrem Lieblingsemoji.

Von Silke Stuck

Es klang, als müsse sie sich verteidigen: "Ich habe auch einen Video-Podcast und bin bei Facebook und Instagram erreichbar." Bundeskanzlerin Angela Merkel saß am Mittwoch im Youtube-Studio und wollte damit wohl sagen: Hey, ich bin doch ein bisschen eine von euch. Jeweils zehn Minuten durften ihr die vier Youtuber ItsColeslaw, Ischtar Isik, AlexiBexi und MrWissen2Go Fragen stellen. Zu Ehrlichkeit in der Politik zum Beispiel. Dazu Merkel: "Ich kann versprechen, dass es besser wird." Zu Bildung: "Am wichtigsten ist, dass man lernt, wie man lernt." Und zu ihrem Lieblingsemoji: dem klassischen Smiley. Merkel gab sich Mühe, verständlich zu reden, manchmal rutschten ihr aber Begriffe wie "Vergemeinschaftung" oder "Gewerbesteuer" heraus. Richtig locker wurde es nicht. Da halfen auch Studiobilder mit Teetasse oder bunten Nagellack-Fläschchen nichts. Ischtar Isik sagte, warum auch immer, dass dies ihr allererstes Interview gewesen sei. Merkel fragte nach: "Sonst machen Sie nur Selbstdarstellung?" Merkel war aber sicher nicht nur aus Neugier gekommen: Leichter als über Youtube erreicht sie Jugendliche kaum. Am 24. September wird gewählt. Beim letzten Mal machten sehr wenige der unter 24-Jährigen mit. "Bringt meine Stimme was", fragte einer. Darauf Merkel: "Letztlich geht es um Ihr Leben."

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