Aktuell:Ende der Eiszeit?

Nordkorea ist ein Staat, der sich so ziemlich mit allen Ländern der Welt anlegt - auch mit Südkorea. Doch vor den Olympischen Winterspielen geben sich die verfeindeten Nachbarn friedlich.

In zwei Wochen starten die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in Südkorea. Vergangene Woche trafen 12 Spielerinnen der nordkoreanischen Eishockey-Nationalmannschaft in Südkorea ein. Das ist eine ziemliche Sensation. Denn die koreanische Halbinsel ist seit 70 Jahren in zwei Hälften geteilt: Nord- und Südkorea. Die beiden Staaten reden seit Jahren kaum mehr miteinander, niemand darf von einem Land ins andere reisen. Nordkorea hat sich vom Rest der Welt abgeschottet, dort herrschen Armut und Hunger. Immer wieder hat der Präsident Kim Jong-un mit Atomraketentests und aggressiven Sprüchen, vor allem gegen den Erzfeind Amerika, Angst vor Krieg geschürt. Nun scheint sich das Verhältnis beider Staaten durch Sport zu bessern: Bei der Olympia-Eröffnungsfeier werden Sportler aus Nord- und Südkorea zusammen unter der sogenannten "Fahne der Vereinigung" einlaufen. Die nordkoreanische Führung rief zu einem "Durchbruch" bei der Wiedervereinigung mit Südkorea auf. Beobachter misstrauen dem allerdings. Sie vermuten, Kim Jong-un tue nur friedlich, solange alle Welt nach Korea schaut. Der Austragungsort Pyeongchang liegt etwa 80 Kilometer südlich der Teilungslinie zwischen Nord-und Südkorea.

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