Aktuell:Einer gegen alle

Nordkoreas Diktator hat unter der Erde eine Atombombe gezündet. Einfach um es mal auszuprobieren? Oder warum tut er das?

Von Christoph Giesen

Am vergangenen Sonntag hat in Nordkorea, an der Grenze zu China, die Erde gezittert. Scheiben haben geklirrt und die Gläser auf den Tischen gewackelt. Es war aber kein gewöhnliches Erdbeben, das sich da im Nordosten Asiens ereignete, sondern ein Atomversuch, tief in einem Tunnel unter der Erde. Kommt eine solche Bombe im Krieg zum Einsatz, sterben auf einen Schlag Hunderttausende Menschen. Angeordnet hat den Test Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. Nordkorea ist eine Diktatur: Viele Menschen dort haben nicht genug zu essen, außerdem dürfen sie ihre Meinung nicht frei äußern. Sie leben abgeschottet vom Rest der Welt. Kim Jong-un aber ist vor allem um seine Macht besorgt. Er fürchtet sich vor einem Angriff aus dem Ausland. Trotz eines Verbots hat er weiter an der Entwicklung der Atombombe arbeiten lassen. Er will damit drohen: Wenn ihr mich angreift, sterben Millionen Menschen. So ein Test zeigt, wie ernst ihm das ist. Die anderen Staaten haben Angst, dass Nordkorea seine Waffen auch zum Angriff einsetzen könnte. Denn Nordkorea baut auch Raketen, die Städte in Südkorea, Japan und womöglich schon bald in den USA treffen können. Die Anspannung in Nordostasien ist deshalb sehr groß.

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