Aktuell:Ehe für alle

Diese Woche wurde viel darüber geredet. Damit meint man, dass Männer und Frauen auch untereinander heiraten können.

Von Georg Cadeggianini

Natürlich: Es gibt nicht nur Männer, die Frauen lieben und Frauen, die Männer lieben, sondern genauso Männer, die Männer lieben und Frauen, die Frauen lieben. Das ist schon immer so.

Trotzdem durften schwule und lesbische Paare in Deutschland bisher nicht heiraten. Für sie gab es die "eingetragene Lebenspartnerschaft". Ein sperriger Ausdruck, hinter dem aber die gleichen Rechte und Pflichten stehen wie bei der Ehe.

Mit zwei großen Unterschieden: Erstens ist es ein anderer Name. Das klingt ein bisschen pingelig. Aber es zeigt einfach einen Unterschied, wo keiner sein müsste und führt zu merkwürdigen Sätzen. "Ich lebe in eingetragener Lebenspartnerschaft mit ..." oder "Die ist verpartnert mit ..." statt einfach zu sagen: "Wir sind verheiratet" oder "Das ist meine Frau." Zweitens können schwule und lesbische Paare keine Kinder adoptieren.

Die Chancen, dass das jetzt geändert wird, stehen sehr gut. "Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen", heißt es dann im Gesetz. Statt der Ehe für Mann und Frau und der eingetragenen Lebenspartnerschaft für Schwule und Lesben soll es nur noch eins geben: Die Ehe für alle.

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