Statistik zu angenommenen Kindern:Zahl der Adoptionen sinkt

Sonnenuntergang am Tegeler See

Für adoptierwillige Erwachsene sind die Chancen auf ein Kind immer noch eher schlecht.

(Foto: dpa)

Fast 4000 Kinder haben im Vorjahr in Deutschland neue Eltern gefunden. Insgesamt aber wurden 2012 weniger Kinder adoptiert als im Jahr zuvor. Trotzdem sind die Chancen für Adoptionswillige rein rechnerisch immer noch gering.

Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. 2012 wurden 3886 Kinder adoptiert, 4,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor und fast genauso viele wie noch 2009.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurde mehr als jedes zweite adoptierte Kind (57 Prozent) von Stiefeltern angenommen - also von neuen Partnern der leiblichen Mutter oder des leiblichen Vaters. 128 Kinder (drei Prozent) wurden demnach von Verwandten adoptiert, 1543 Kinder (40 Prozent) von nicht verwandten Personen.

Etwa ein Drittel (34 Prozent) der im Jahr 2012 adoptierten Kinder war unter drei Jahre alt. Beim Alter der adoptierten Kinder zeigte sich allerdings ein deutlicher Unterschied, was das Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Adoptiveltern angeht: 64 Prozent der Kinder, die von nicht verwandten Personen adoptiert wurden, waren unter drei Jahre alt. Dagegen betrug der Anteil der Unter-Dreijährigen bei einer Adoption durch Verwandte oder Stiefeltern lediglich 14 Prozent.

Für eine Adoption vorgemerkt waren den Angaben zufolge am Jahresende 2012 insgesamt 959 Kinder und Jugendliche. Das waren knapp zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Obwohl die Zahl der Bewerbungen für eine Adoption um fünf Prozent zurückging, bewarben sich rein rechnerisch immer noch sechs mögliche Adoptiveltern um ein Kind.

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