Zum Tod von Michael Jackson:Trauer um den King of Pop

Betroffenheit und Fassungslosigkeit im Sekundentakt - nicht nur die Twitter-Gemeinde trauert um Michael Jackson, sondern die ganze Welt ist in Schockstarre über den Tod des Künstlers verfallen. Die Bilder.

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Michael Jackson, AP

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Betroffenheit und Fassungslosigkeit: Die ganze Welt ist in Schockstarre über den Tod von Michael Jackson verfallen.

Die Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg: Michael Jackson, der selbsternannte "King of Pop", ist tot. Der Sänger, einer der größten Popstars aller Zeiten, starb am Donnerstag um 14.26 Uhr Ortszeit in Los Angeles.

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(sueddeutsche.de/dpa/AFP/ehr/bey)

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Michael Jackson übte in den 80er Jahren großen Einfluss auf die Entwicklung der Pop-Musik aus. Sein 1982 erschienenes Album "Thriller" - darunter die Hits "Beat It" und "Billie Jean" - ist mit mehr als 26 Millionen Exemplaren bis heute das meistverkaufte Album der Pop-Geschichte. Jackson galt als der aufregendste Entertainer seiner Generation. Seine Karriere wurde zuletzt aber von immer neuen Skandalen überschattet.

2005 wurde er von dem Vorwurf freigesprochen, auf seiner Ranch Neverland einen 13-jährigen Jungen missbraucht zu haben.

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Apollo-Theater, Michael Jackson, AP

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Nachdem die Meldung über Jackos Tod bekannt wurde, versammelten sich Jacko-Fans spontan vor dem legendären New Yorker Apollo-Theater, in dem der junge Jackson 1969 mit einem Talentwettbewerb seine Karriere gestartet hatte. "In Erinnerung an Michael Jackson, eine wahre Apollo-Legende", leuchtete als Schriftzug auf dem Gebäude auf.

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Auch Musiker, Schauspieler und Politiker zeigten sich betroffen vom unerwarteten Tod des 50-Jährigen. Madonna reagierte geschockt: "Ich kann nicht aufhören zu weinen", sagte sie. Sie habe Michael Jackson immer bewundert, "er war einer der Größten".

Produzent Quincy Jones sagte, er finde keine Worte. Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger erklärte, die Welt habe eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Musikindustrie verloren.

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Viele Jacko-Fans sind verzweifelt, liegen sich weinend in den Armen und basteln Transparente und Dekorationen. "Ich kann nicht glauben, dass wir heute wohl den besten Entertainer der Welt verloren haben", sagte die 49-jährige Lana Brown, die sich als den "größten Jackson-Fan aller Zeit" bezeichnete. So jemand wie Michael Jackson könne doch eigentlich nicht sterben, sagte ein anderer Fan, Jacko sei doch "ganz wie Peter Pan".

Kelvin Martinez witterte eine Geschäftsidee im Tod des Künstlers und verkaufte vor der Klinik, in der Jackson gestorben war, weiße Shirts mit einem Fotoaufdruck von Michaels Gesicht.

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Vor dem Motown Historical Museum "Hitsville U.S.A" in Detroit, Michigan, versammelten sich vor allem afro-amerikanische Anhänger des Pop-Idols und hielten Mahnwachen.

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Michael Jackson, AFP

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Weltweit reagierten die Mitglieder des sozialen Netzwerks Twitter auf die Nachrichten aus Los Angeles. Jackson dominierte das Twitter-Rauschen - mehr Tweets pro Sekunde zu einem Thema gab es zuletzt bei der Wahl von Barack Obama im November 2008. "Wir haben mehr als doppelt so viel Tweets pro Sekunde erlebt, als die Nachricht rauskam und die Leute ihren Schmerz und ihre Erinnerungen teilen wollten", schrieb Twitter-Mitbegründer Biz Stone. Zu ihnen gehörten auch prominente Twitter-Nutzer wie Lindsay Lohan, Ashton Kutcher, John Mayer und Ryan Seacrest.

Selbst der britische Außenminister David Miliband twitterte zu den Todesmeldungen. "Noch nie ist jemand so hoch geflogen und so tief gefallen", schrieb er.

Foto: AFP, Fans vor dem Krankenhaus geben die Nachricht vom Tod des Musikers über Handy an Freunde und Bekannte weiter

Michael Jackson, AFP

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Die Google-Technik betrachtete die heftige Nachfrage nach Michael Jackson zunächst als einen koordinierten Hacker-Angriff. Als Schutzmaßnahme mussten Nutzer des Dienstes Google News etwa eine halbe Stunde lang einen Sicherheits-Check absolvieren, also eine angezeigte Buchstaben-Ziffern-Folge eingeben, ehe die News-Ergebnisse der Michael-Jackson-Anfrage angezeigt wurden.

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Michael Jackson, dpa

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Doch nicht nur die Fans sind traurig. Auch die Experten sehen im Tod von Michael Jackson einen großen Verlust. Udo Dahmen, Chef der Popakademie Baden-Württemberg sagte: "Michael Jackson war ein Meilenstein in der Popgeschichte. Er hat Maßstäbe gesetzt."

Nach Dahmens Ansicht gehört Jacko in eine Reihe mit Elvis, John Lennon und Jim Morrison. "Auch wenn sein Lebensweg in den letzten Jahren eine gewisse Tragik hatte, alles in allem ist er einer der ganz, ganz Großen."

Auch Jackos Fans haben ihrem Idol die größeren und kleineren Eskapaden der vergangenen Jahre längst vergeben. Eine Frau weinte vor der Klinik - und trug als Symbol eine "Neverland Valley"-Tasche unter dem Arm. Peter Pan inspierierte Michael Jackson immer sehr, und so benannte er seine Villa mit Freizeitpark, die er einst bewohnte, "Neverland Ranch".

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Michael Jackson, Madame Tussauds, AP

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In Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in Shanghai bekam die Figur des "Moonwalkers", direkt nachdem der Tod bekannt wurde, den Ehrenplatz in der Empfangshalle. Damit soll der Sänger und Tänzer gewürdigt werden, der drei minderjährige Kinder als Halbwaisen zurücklässt.

Michael I, 12, Paris, 11, und Prince Michael II, 7, sollen nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters vorerst bei ihrer Großmutter bleiben, wie der Anwalt der Familie mitteilte: "Mrs. Jackson liebt die Kinder und sie wird sich nun um sie kümmern."

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Michael Jackson, rtr

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Michaels Angehörige versammelten sich am Abend im Haus der Mutter in Encino, nahe Los Angeles. Jacksons Vater, Joseph Jackson, der sich zum Zeitpunkt von Michaels Tod in seinem Haus in Las Vegas aufhielt, befand sich offenbar auf dem Weg nach Kalifornien.

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Janet Jackson, dpa

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Auch Janet Jackson eilte in das Krankenhaus der Universiy of California (UCLA) in Los Angeles, in das der Künstler kurz zuvor bewusstlos eingeliefert worden war ...

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Michael Jackson, Trauer, AFP

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... und vor dem sich bereits mehrere hundert Anhänger versammelt hatten. Mit Gesängen und Moonwalk-Nachahmungen würdigten sie ihr großes Idol. In der Notaufnahme sei es hingegen ganz still gewesen, wie der Anwalt der Jacksons mitteilte: "Erst war es chaotisch und dann absolute Stille - jeder ist einfach todunglücklich."

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Michael Jackson, AFP

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Jackson wohnte seit einigen Monaten in einem gemieteten Haus in der Nähe der Klinik in Los Angeles, in einer Nobelvilla in Holmby Hills. Auch dort erwiesen ihm Hunderte die letzte Ehre - Touristen in einem Reisebus wurden unbeabsichtigt sogar Augenzeugen von Jacksons Abtransport im Krankenwagen. Sie hatten vor dem Tor des Anwesens Fotos geschossen, als die Ambulanz den todkranken Star abholte.

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Michael Jackson

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Fasssungslosigkeit herrscht auch bei den japanischen Fans. Der King of Pop hatte seine Fans auf der ganzen Welt.

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Michael Jackson, AP

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Im malaysischen Kuala Lumpur wurde der Tod des skurrilen Künstlers bereits in der Nachmittagszeitung Malay Mail veröffentlicht. "MJ", wie er dort liebevoll genannt wird, war ein verehrtes Idol überall auf der Welt. In vielen Ländern, etwa in Australien und Südkorea, wurde das laufende Fernsehprogramm unterbrochen, um an den "King of Pop" zu erinnern. Selbst der venezolanische Präsident Hugo Chávez sprach von einer "traurigen Nachricht".

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Michael Jackson, dpa

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Im schicken Club "Felix" am Hotel Adlon in Berlin hatte der DJ in der Nacht offenbar sogar sein Programm unterbrochen und für eine Stunde auf Michael-Jackson-Hits umgestellt.

Foto: dpa; Eine iranische Studentin vor der Klinik in Los Angeles

Michael Jackson

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Amerikanische Fans in Encino, California vor dem Haus der Eltern von Michael Jackson. Sie legen selbstgeschriebene Plakate und Blumen für ihr Idol ab.

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Michael Jackson, AP

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Mediziner, Rechtsexperten und Reporter spekulieren über die möglichen Ursachen, die zu dem Tod des zuletzt gebrechlich wirkenden Stars geführt haben können. Brian Oxman, einer der Anwälte der Jackson-Familie, schloss eine versehentlich eingenommene tödliche Dosis verschreibungspflichtiger Medikamente nicht aus. "Dies war etwas, was ich befürchtete und etwas, vor dem ich gewarnt habe", sagte Oxman. Der Sänger habe zuletzt Mittel gegen frühere Verletzungen, darunter ein Rücken- und ein Beinbruch, eingenommen, während er für eine geplante Konzertreihe probte. Bis 2010 wollte er 50 Konzerte in Europa geben.

Foto: AP; Michael Jackson mit seiner Schwester LaToya

Michael Jackson, AP

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Viele Fans verbanden die Erinnerung an die großen Erfolge des Sängers mit Mitleid für sein Schicksal in den letzten Jahren. Die australische Promi-Reporterin Di Rolle sprach von einem "gefolterten Genie". Michael Jackson sei "ein sehr komplizierter, fremdartiger Mensch" gewesen, sagte Rolle. "Die Frauen liebten ihn, und auch die Männer. Das ist ein sehr trauriger Tag."

Viele Fans gaben ihrer Trauer im Internet Ausdruck. Bei Facebook wurden innerhalb kurzer Zeit Dutzende von Erinnerungsseiten gestartet.

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Michael Jackson

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Er war und bleibt ein Star für all seine Fans. Auf dem Walk of Fame in Hollywood entsteht ein regelrechter Altar auf dem Stern des King of Pop. Das Kuriose daran: Der Stern an dem die Fans sich versammeln, gehört einem gleichnamigen Radio Moderator, wie das Wall Street Journal berichtet. Jacksons Stern musste auf Grund der anstehenden Premiere von Sacha Baron Cohens neuem Film "Brüno" vom roten Teppich abgedeckt werden.

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Michael Jackson, AP

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Mitte Mai war der mit Spannung erwartete Auftakt von Jacksons geplanter Comeback-Tour in London vom 8. Juli auf den 13. Juli verschoben worden. Drei weitere der insgesamt 50 geplanten Shows sollten erst im März 2010 nachgeholt werden. Die Terminverschiebung habe organisatorische Gründe, hieß es damals.

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Michael Jackson, AP

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Als geradezu seherisch erwies sich ein Zitat des Sängers vom März, als er die Comeback- Konzerte angekündigt hatte: "Das werden meine letzten Shows sein. Das wird es sein. Wenn ich sage, das ist es, dann meine ich wirklich, das ist es."

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