Zum Tod der Pop-Ikone:Die besten Songs von David Bowie

David Bowie ist tot. Aber seine Musik lebt weiter - Songs wie "Space Oddity" bis "Let's Dance" sind Welthits.

Space Odity, 1969

"This is Major Tom to Ground Control/I'm stepping through the door/And I'm floating in the most peculiar way/And the stars look very different today"

Mit dieser Weltraum-Ballade gelang dem erst 22-jährigen Bowie der Durchbruch. Zu spaßigen Klängen zieht Major Tom seine Kreise durchs All. Musikalisch und literarisch setzte Bowie damit einen Meilenstein.

The Man Who Sold the World, 1970

"Which came as some surprise/I spoke into his eyes/I thought you died alone/A long long time ago"

Identitätskrise à la Bowie: In "The Man Who Sold the World" begegnet der Sänger seinem Doppelgänger. Zunächst blieb das Stück unbemerkt, gewann aber nicht zuletzt durch ein Nirvana-Cover an Beliebtheit.

Five Years, 1972

"We've got five years, stuck on my eyes/We've got five years, what a surprise/We've got five years, my brain hurts a lot/We've got five years, that's all we've got"

In fünf Jahren explodiert die Erde. Das Intro zum Ziggy-Stardust-Album "The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders From Mars" gibt einen düsteren Vorgeschmack. Bowie singt sich dabei in verzweifelte Höhen.

Ziggy Stardust, 1972

"Making love with his ego/Ziggy sucked up into his mind, ah/Like a leper messiah/When the kids had killed the man/ I had to break up the band"

Gestatten, Ziggy Stardust, Bowies Alter Ego. Mick Ronson an der Gitarre, Bowies unverkennbare Stimme - ein Muss.

Changes, 1972

"Just gonna have to be a different man/Time may change me"

Kaum ein Songtitel besser besser zu diesem Chamäleon des Pop. Zu klaren Klavierklängen geht es um Neuerfindung, gleichsam das Motto des Ausnahmekünstlers.

David Bowie

David Bowie auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1987

(Foto: AFP)

Moonage Daydream, 1972

"I'm an alligator, I'm a mama-papa coming for you/I'm the space invader, I'll be a rock 'n' rollin' bitch for you"

Zu dreckigen Gitarrenklängen bietet Ziggy Stardust der Menschheit sexuelle Dienste an. Rock'n'Roll pur, aber mit dem verrückten Bowie-Style.

Rebel, Rebel, 1974

"You've got your mother in a whirl/She's not sure if you're a boy or a girl/Hey babe, your hair's alright/Hey babe, let's go out tonight"

Mit diesem Song verabschiedet sich Bowie, der hier selbst zur Gitarre greift, vom Weltraum-Glam und den Space-Klängen. Das rotzige "Rebel, Rebel" mit einem der berühmtesten Riffs überhaupt erinnert fast schon an die Rolling Stones. Trotzdem ein Bowie-Klassiker.

Young Americans, 1975

"All night/I want the young American/Young American, young American, I want the young American"

Hoppala, Sambarhythmen? Der Abschied vom Pop-Glamour, die Verwandlung geht weiter. Mit seinem Loblied auf das Amerika der Siebziger löst sich der Künstler von Ziggy Stardust.

Heroes, 1977

"I, I will be king/And you, you will be queen/Though nothing will drive them away/We can be Heroes, just for one day/We can be us, just for one day"

Zu "Heroes" ließ sich Bowie vom Song "Hero" der Düsseldorfer Band Neu! inspirieren. So optimistisch der Titel wirkt, eine gewisse Ironie klingt an. jahrzehnte später, nach den Anschlägen von 9/11, würdigte Bowie mit dem Stück die Helfer in New York.

Sound and Vision, 1977

"Blue, blue, electric blue/ That's the colour of my room/ Where I will live"

Bowie mal wieder anders: "Sound and Vision" war ursprünglich als Instrumentalstück gedacht. Aber Bowie fügte nachts, als alle anderen das Studio bereits verlassen hatten, einen Text hinzu. Angeblich hatte er ihn im Kokainrausch verfasst.

Ashes to Ashes, 1980

"Ashes to ashes, funk to funky/We know Major Tom's a junkie/Strung out in heaven's high/Hitting an all-time low"

In "Ashes to Ashes" kommt Major Tom elf Jahre nach "Space Oddity" als verwahrloster Junkie zurück. Aber glücklich. Bowie blickt in dem Song zurück auf seine selbstzerstörerische Phase - mit einem surrealen Musikvideo, das wieder einmal Maßstäbe setzt.

Under Pressure, 1981

"Under pressure that burns a building down/ splits a family in two, puts people on streets."

Ist das nicht von Queen? Tatsächlich hatte Freddy Mercury den Titel geschrieben, aber zusammen mit David Bowie an der finalen Version gearbeitet - am Ende wurde es dann doch ein Queen-Song. Ein Appell für mehr Liebe und weniger Stress.

Modern Love, 1983

"Modern Love walks beside me/Modern Love walks on by"

Das gesprochene Intro, das wiederkehrende Thema und das "But I try" - "Modern Love" gehört zu Bowies Alltime-Favourites.

China Girl, 1983

"My little China girl/ You shouldn't mess with me/ I'll ruin everything you are/ You know"

Zusammen mit Iggy Popp hatte Bowie "China Girl" schon 1977 aufgenommen, 1983 aber noch einmal neu aufgelegt. In dem Song geht es im weitesten Sinne um Imperialismus, unverkennbar sein orientalisch klingendes Leitmotiv.

Let's Dance, 1983

"Let's dance/ For fear your grace should fall/ Let's dance/ For fear tonight is all"

Tanzen als Mittel gegen die Angst: Bowies Disco-Hymne wurde von Nile Rodgers produziert, der auch für das prägnante Schlagzeug verantwortlich ist.

Dancing in the Street, 1985

"All we need is music, sweet music/ There'll be music everywhere/ They'll be swinging, swaying, records playing/ Dancing in the street"

In "Rebel Rebel" klang Bowie schon wie die Stones, für "Dancing in the Street" holt er sich Mick Jagger höchstpersönlich als Unterstützung. Im grandiosen Video zum Song shaken die beiden Ausnahmekünstler gemeinsam durch die London Docklands - die Message ist klar.

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