Zum 200. Geburtstag von Theodor Mommsen:Zeitgenosse Professor

Bildnis des Historikers Theodor Mommsen,  	
Ludwig Knaus

Er schrieb von Plebejern und Senatoren in seiner „Römischen Geschichte“, aber auch von Kapitalisten und Kurtisanen: Theodor Mommsen, auf einem Gemälde von Ludwig Knaus, 1881.

(Foto: Nationalgalerie Berlin)

Seine "Römische Geschichte" wurde von Gymnasiasten fleißig zum Zitieren genutzt. Haltbarer aber erscheint heute sein "Römisches Staatsrecht". Zwei neue Veröffentlichungen zu Theodor Mommsens 200. Geburtstag.

Von Gustav Seibt

Die Zeiten liegen noch nicht lange zurück, in denen ambitionierte Gymnasiasten ihre Lateinlehrer mit Zitaten aus Theodor Mommsens "Römischer Geschichte" herausforderten. Cicero? "Ohne Einsicht, Ansicht und Absicht." Caesar? "Auch er hatte von dem Becher des Modelebens den Schaum wie die Hefen gekostet, hatte rezitiert und deklamiert, auf dem Faulbett Literatur getrieben und Verse gemacht, Liebeshändel jeder Gattung (!) abgespielt und sich einweihen lassen in alle Rasier-, Frisier- und Manschettenmysterien der damaligen Toilettenweisheit." Wer wäre da nicht gern miteingeweiht worden, auf dem Faulbett und bei Liebeshändeln jeder Gattung!

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