Zukunft des Gartelns:Der perfekte Garten

Nektar aus der Blauen Kugeldistel

Einen Garten wollen alle, nur die Gartenarbeit nicht. Da soll nun das Internet aushelfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gärtnern verschafft vielen Genugtuung. Wenn es nur nicht so viel Arbeit wäre. Ist es also ein Glück, dass digitale Dienstsysteme bald die lästigeren Aufgaben per Knopfdruck übernehmen können?

Von Gerhard Matzig

Das Garteln also, ein großartiges Wort. Auf herrlich perfide Weise suggeriert es, man könne leichtfüßig und idealerweise in den aus der Normandie importierten Naturkautschuk-Halbstiefeln mal eben den Garten winterfest machen. Was aktuell dringend geboten ist, weshalb man an diesem Wochenende den Bitterwurz schneidet und die Schneeglöckchen pflanzt. Und den letzten Schnittlauch erntet, einen Pflaumenbaum setzt, den Rasen vertikutiert, die Hecke stutzt (etwas zu spät), den Tulpenbaum in Form bringt (etwas zu früh), erstes Herbstlaub sammelt und zum Wertstoffhof karrt, den Oleander in Sicherheit bringt und sich im Internet eine leidenschaftlich geführte Debatte über die Kunst des Mulchens reinzieht. Um endlich zu begreifen: Die Liebe sollte der Gärtner, wie ein afghanisches Sprichwort sagt, außerhalb des Gartens suchen. Im Garten findet er vor allem Arbeit.

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