Zeitgenössische Oper:Muttermord mit Husten

Dass ein neues Musiktheater-Stück vielerorts nachgespielt wird, kommt nicht oft vor. "Orest" von Manfred Trojahn aber wurde jetzt auch in Zürich begeistert aufgenommen.

Von Helmut Mauró

Ein markerschütternder Schrei, flüsternde Stimmen aus dem Off, hechelnde Frauenstimmen, allmählich bedrohlicher und zudringlicher werdend. Klagende Männer, spitze Geigentöne. Das ist der Auftakt und eigentlich auch das Resümee von Manfred Trojahns Oper "Orest" nach dem gleichnamigen Stück von Euripides. Die Oper wurde 2011 in Amsterdam uraufgeführt, dann in Wien und Hannover nachgespielt und nun am Opernhaus Zürich neu herausgebracht. Dass der Zürcher Intendant Andreas Homoki dafür eine hochkarätige Sängerbesetzung und die Regielegende Hans Neuenfels verpflichtete, zeigt die Wertschätzung, die man auch hier dem zeitgenössischen Stück entgegenbringt.

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