Zeitgenössische Kunst:Skandalfunken

Die Tate Modern in London präsentiert die vier Nominierten für den diesjährigen Turner-Preis. Aufreger sind auch wieder dabei - zur Freude der britischen Boulevardpresse.

Von Alexander Menden

Den Begriff der Verarschung kennt die englische Sprache nicht. Andernfalls wären die Überschriften der britischen Boulevardblätter schon vor der Eröffnung der diesjährigen Turner-Preis-Ausstellung formuliert worden, denn das pièce de résistance der Schau ist ein riesiges Gesäß aus Kunstharz und Polystyrol. Die Skulptur mit dem Titel "Projekt für eine Tür" dominiert Anthea Hamiltons Installation. In dieser, umgeben von Backsteinmauer- und Wolkenhimmel-Fototapeten, sind auch an Ketten von der Decke baumelnde Keuschheitsgürtel und einzelne Stiefel zu sehen, einer davon aus Alabaster. Die Londonerin Hamilton ist eine von vier für den bedeutendsten Preis für Zeitgenössische Kunst nominierten Künstlern.

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