Wilhelm Tell und Heimatsound:Warmspielen für die Passion

Christian Stückl denkt schon längst an die Passionsspiele 2020. So lang ist das nicht mehr hin, und es gilt, rechtzeitig die interessierten Laiendarsteller kennenzulernen und für die Rollen zu casten. Auch deshalb hat er sich entschieden, 2018 einen "Wilhelm Tell" von Schiller zu inszenieren (Premiere 6. Juli 2018). Ein Stück, in dem viele Schauspieler zum Zug kommen, sich also schon mal warmspielen können für die Passion.

Seit 2011 organisiert Stückl jedes Jahr Sommertheater in Oberammergau, "wär ja schade, wenn nur alle zehn Jahre was passiert und sonst die Tauben das Passionstheater voll scheißen", sagte er in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Vergangenen Sommer inszenierte Stückl einen "Fliegenden Holländer", 2015 ebenfalls eine Oper: "Nabucco". Fester Bestandteil des Passionstheaters ist aber auch das zweitägige Heimatsound-Festival. Kulturveranstalter Till Hofmann kuratiert das Festival mit Frederik Mayet, Pressesprecher des Volkstheaters. Am 27. und 28. Juli 2018 sind zum Beispiel die österreichische Band Flut und die Zitronen Püppies aus Zwiesel zu Gast. Das Festival hat sich zu einer festen Größe im bayerischen Musiksommer entwickelt; die 3000 Tickets für 2018 waren nach 30 Minuten ausverkauft. Kommendes Jahr dann muss die Passionstheater GmbH neu mit der Gemeinde Oberammergau verhandeln - über eine Theaterzukunft nach den Passionsspielen 2020.

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