Wiener Festwochen:Live aus der Sargfabrik

Noch einmal Dostojewksi: Frank Castorf arbeitet sich in Wien an den Brüdern Karamasow ab - der alte Ost-West-Konflikt. Simon Stone breitet den Mantel des Schneiens aus über Ibsens John Gabriel Borkman.

Von Christine Dössel

Es ist wie früher bei den Wiener Festwochen, sogar das Sitzfleisch erlebt ein Déjà-vu: Frank Castorf ist wieder mit einem Dostojewski vertreten, diesmal mit den "Brüdern Karamasow", die hatte er noch nicht. Schon seine früheren Dostojewski-Romananeignungen seit dem Jahr 1999 - "Dämonen", "Erniedrigte und Beleidigte", "Der Idiot", "Schuld und Sühne", "Der Spieler", alle herausgekommen in Wien als Koproduktion mit Castorfs Berliner Volksbühne - waren wuchernde, kaum enden wollende Überforderungsorgien. Auf was musste man sich dann erst bei einem mehr als tausendseitigen Mammutwerk wie "Die Brüder Karamasow" gefasst machen!

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