Wiener Burgtheater:Jetzt führt sich einer auf

Claus Peymann inszeniert Handkes "Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße".

Von Christine Dössel

Es ist wie in den guten alten Zeiten, als das Wiener Burgtheater - ideell wie finanziell - noch eine Theaterinsel der Seligen war. Claus Peymann, der einst hassgeliebte Piefke-Intendant, ist als Regisseur zurückgekehrt, um ein neues Stück des großen österreichischen Dichters Peter Handke zur Uraufführung zu bringen, zum zehnten Mal in seinem nunmehr 78-jährigen Leben, zum fünften Mal am Burgtheater. Dass die neue Intendantin Karin Bergmann ihren Ex-Chef, der seit 1999 am Berliner Ensemble waltet, als Handke-Regisseur an die Burg zurückgeholt hat, gilt in Wien als Coup. Überhaupt wurde diese Premiere als großes Ereignis gehandelt und am Ende auch als ein solches gefeiert. Der Applaus galt natürlich auch dem Publikum selber und dem Burgtheater als solchem und überhaupt: den guten alten Zeiten.

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