Die Gesellschaft der Freunde der Stiftung Haus der Kunst (GdF) hat seit Montagabend einen neuen Vorsitzenden: Friedrich-Michael Barnick. Der Jurist löst Wolfgang Heubisch ab. Heubisch war, wie angekündigt, nicht mehr zur Wahl angetreten. Barnick war seit 2014 bereits dessen Stellvertreter. Dieses Amt übernimmt jetzt Alexandra Kapusta, die als Finanzexpertin auch Stiftungen berät. Als Schatzmeister wurde erneut der Jurist Philippe Litzka gewählt. Der Mediziner Millan Rubinger übernimmt das Amt des Schriftführers. Der neue Vorstand war als Team angetreten.
Als Heubisch, der FDP-Politiker und frühere Bayerische Kunstminister, das Amt übernahm, steckte der Verein in tiefer Krise. Andreas Langenscheidt hatte das Amt niedergelegt, es tobte ein Streit um die richtige Verwendung des Vereinsvermögens. Wichtige Mitglieder aus Dax-Unternehmenskreisen waren ausgestiegen. Heubisch schaffte es, den Zwist beizulegen und durch eine Satzungsänderung die Vereinsfinanzen neu zu ordnen. Sein Nachfolger Barnick kann sich trotzdem nicht entspannt zurücklehnen. Denn mittlerweile kämpft das Haus der Kunst, dessen Unterstützung der Vereinszweck ist, selbst mit vielen Problemen: Der Verfassungsschutz ermittelte dort jüngst wegen des Verdachts der Unterwanderung durch Scientology. Zudem kämpft das Haus mit hohen Schulden und niedrigen Besucherzahlen.