Was will uns Australien sagen?:Toga Down Under

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Ladies & Gentleman, right here on this very down under stage ... Hawaii. Das liegt gewissermaßen gleich neben Australien. Wenn man die Pazifikpfütze dazwischen einmal außer Acht lässt. Hier kommt das Begrüßungs-Hullahulla nun nicht blütenbaumfrisch um die Nackenwirbel, sondern aus Omas Tüll-Konserve. Aber dies wird durch das karibische Reggae-Rastaband an der Hüfte (noch eine Pfütze weiter!) und durch die Tatsache mehr als wett gemacht, dass man außer Blütenkranz und Schlafzimmerblick rein gar nichts auflegt. ("Design" des neuseeländischen Labels "World")

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Achtung! Hier - neben dem anscheinend obligatorischen Spinnennetz mit Fliegenbeute auf dem Haupthaar - erstmals ein gaaaaanz wesentliches De-ta-il der Saison Frühjahr/Sommer 2000dermaleinst: die Fliege. Nein, jetzt nicht die im Spinnennetz, sondern die in Gold um den Hals. Das ist neckisch, das ist versielt und peppt das Kimonobolerosonstwas in Pink doch entschieden auf. Ganz abgesehen davon, dass das Pink zu dem Rostrot der hervor lugenden Korsage nun wirklich nicht geht. Nicht einmal in Australiens finstersten Nächten. (Vorschlag für Farbenfrohe wie -blinde des Labels "World")

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Ham wir´s nicht gesagt? Achtet mir auf die Fliege! Dieser famose Kittel in Schwarz ist mal ordentlich heiß gewaschen worden, dann bleckte da der Busen. Macht nix: Opas Binder hat in der Vergangenheit schon manche Schäferhochzeit zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Warum dann nicht heute die Wiedervorlage am blanken Brustbein? So oder ähnlich müssen sie gedacht haben, die Macher von Luci Torres, als sie der Dame in den Schlips geholfen haben.

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Das ist ja nun mal was ganz Apartes: Fesselballon mit Knickerbockerabschluss für Vorhangreste des Designers Kirrily Johnston. Der weiß ganz offensichtlich nicht, dass, wenn überhaupt, sein Entwurf nur bei absoluter Windstille zu tragen wäre. Alles Andere enthebt die Trägerin in die Stratosphäre - und ruiniert dann die bauschige Silhouette.

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Wir hatten´s, wir hatten´s, wir hatten´s, und haben aufgepasst: die Fliege. Nein, wie gesagt nicht die im Kopfspinnennetz, sondern die, die am Hals prunkt. Hier mal unnötigerweise mozartrüschig, fast prälatig. Achten Sie bei dieser Schnapsidee von "World" bitte auch auf die Gold-Pants, die wie lackierte Lederhosen für bayerische Buam aussehen. Doch, das hat was - wenn man denn auf der Alm allein ist.

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Wohin man hier schauen muss, braucht man Niemandem zu sagen. Auf die Fledermausstümmelchen am knappen Pool-Outfit. Dieses Schulterlametta im Verbund mit der Bauchkorsage und dem V-Ausschnitt am Rücken bringt die uralte Schneeweißchen-Idee doch gleich ganz anders rüber, finden Sie nicht? Das australische Label Zimmermann will, dass die Damenwelt derart gewandet nass wird.

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Das hier sind nicht reihenweise Vorstudien, sondern, ganz im Gegenteil, fertige Vorschläge von Zimmermann. Ein Name, den man im Kölsche Karneval nur mit "Du Ei" in Verbindung bringt. Aber so san's dort unten in Down Under.

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Noch einmal das Modell "Hübsche Müllerin bettet sich zur Antipoden-Nacht". Wir wissen nicht, ob die Dame Halsschmerzen hat oder ob die Krause Teil des Entwurfs ist. Wenn ja, ein überflüssiger. Das Label Bettina Liano schickt die weibliche Hemisphäre so luftig-rüschig zurück ins 19. Jahrhundert.

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Das verstehen wir - und meinen, es auch schon oft gesehen zu haben: Eine spanische Carmen war in drei Nummern zu klein im Auftrag des Labels Bettina Liano auf der Lauframpe.

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Aber dann das hier! Was soll die güldene Hundeleine? Die zieht das zarte Wams doch in den Abgrund. Klar, wer´s mag. Aber so kaufen Sie, verehrte Damen, doch niemals ein Ticket am Fahrscheinschalter eines niedersächsischen Bahnhofs. Oder jedenfalls nur, wenn sie umsonst mitgenommen werden wollen. Bettina Liano testet die Belastbarkeit von Spaghettiträgern.

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Klar, auch das verstehen wir blind. Das hat Rasse und hieß früher Unterrock mit Gürtel. Aber dies güldene Haar, dieser Blick - das alles kann man leider nicht mitkaufen. Auch wenn es merkwürdig anmutet: Der Hersteller heißt "White Suede" - und hört anscheinend bei der Unterwäsche mit dem designen auf.

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Hier sieht man mal wieder, dass die gute, naturbelassene Herrendrillich-Unterhose (Feinripp ohne Eingriff!) die Wallewalleleinwand nicht auffängt, und wenn man sie noch so tief hineinstopft. Was uns dieses Fähnchen auf Halbmast soll, weiß wohl nur Bettina Liano, die Designerin.

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Mal was Sportliches: der Gucci-Handtaschenweitwurf in Zeitlupe. Schlechte Haltungsnoten. Und das Trikot: na ja. Trainiert von Rebecca Davies.

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Immer wieder gern genommen: Vatis gut gewickelte Holzkegel, bisschen schief auf die Birne drapiert. Dazu Spinnenfliegennetz und ein heavy Make-Up - da geht man doch gleich anders zum Einkaufen. Das Label World lädt zum Muttertag.

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Auch hier, ein wenig overdone, aber sonst klassisch: die gedrehte Wohnzimmertütenlampe der Fünfziger. Alles richtig gemacht, wenn denn dieser Wadenschirmpilz nicht wäre. Das Label "Camilla and Marc" beweist aber, dass Pumps nicht mehr regennass werden müssen.

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Auch das verstehen wir sofort, finden es hinreißend, wissen aber nicht, warum man es als neu präsentiert. Das Model war jedenfalls noch nicht geboren, als Rainer Langahns die Uschis dieser Welt in diesem Outfit über Tische und Bänke durch die Kommunen jagte. Label: White Suede.

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Herzig, löchrig, schlüpfrig: kein Bikini, kein Waterwear - ein Poserfetzchen, das sich gewaschen hat, aber nicht gewaschen werden darf - her damit! Das Label Zimmermann zwingt uns hinzugucken!

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Klaro, die Klara aus Baccara-Zeiten: Späte Siebziger - und die gingen damals schon ins Auge. Mei, wer's mag, aber bitte, bitte, nicht in Größe 54. Die aber gab's damals in Mühlheimer Fußgängerzonen. Ein Hosenanzug mit mehr Hose als Anzug von White Suede. Kein Scherz.

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Tja, ihr Lieben: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Die Schwanen-Ballerinas der Modetanz-Compagnie Pina Bausch verabschieden sich mit ungewissen Rüschen ins Nichts der Outbacks. Label: Zimmermann. Das mit Pina Bausch war aber nur ein Insiderwitz. Echt. (Alle Fotos: Reuters, AP, AFP)

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