Empathie ist ein Zauberwort, im Zwischenmenschlichen sowieso, aber verstärkt auch in den Wissenschaften. Die "empathische Zivilisation" wollte schon vor einigen Jahren der Soziologe Jeremy Rifkin ausrufen. Dieses und andere ähnliche Bücher stützen sich unter anderem auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse. So lässt sich empathisches Verhalten schon bei Affengruppen zeigen, und Vermutungen über die sogenannten Spiegelneuronen verorten die Fähigkeit zur Empathie im Gehirn. Empathie wäre damit angeboren, wir müssten sie nur ausleben, damit übermorgen der Weltfrieden anbricht.
Vortrag:Dunkle Seiten
Der Theologe Rowan Williams, ehemaliger Erzbischof von Canterbury, sprach in der Münchner Carl-Friedrich-Siemens-Stiftung über Empathie und darüber, warum Empathie allein Moral nicht begründen kann.
Von Michael Stallknecht