Zypressen. Pinien. Zypressen. So viel Grün vor dem riesigen Atelierfenster der Schriftstellerin Iris Hanika, dass es ihren Arbeitsraum verdunkeln müsste, wenn nicht über allen Wipfeln der römische Himmel strahlen würde. Hanika, 55, bewohnt das Studio 7 der Villa Massimo, der edelsten deutschen Künstler-Akademie der Welt. Jährlich dürfen neun Stipendiaten aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Musik und Architektur hier residieren, in einem vier Hektar großen Park mitten in der Stadt. Sie müssen nicht Deutsche sein, aber mindestens fünf Jahre in Deutschland gelebt haben. Jeder bekommt ein 80 Quadratmeter großes Atelier plus Wohnung zugeteilt und zehn Monate lang 2500 Euro vom Staat: der Rom-Preis, Deutschlands renommiertestes Künstlerstipendium. Vergeben zur Weiterentwicklung in einer Stadt, die ein Sehnsuchtsort der Deutschen ist.
Villa Massimo in Rom:Paradies auf Zeit
Die Villa Massimo ist die edelste deutsche Künstler-Akademie der Welt. Ein Besuch in dem Bildungsbürger-Idyll - und ein unverklärter Blick auf Rom.
Von Birgit Schönau
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