Versteigerung in New York:Trennung von Liz

Schauspieler Hugh Grant hat sein berühmtes Andy-Warhol-Gemälde "Liz" verkauft - und bekam dafür elf Millionen Dollar weniger als erhofft. Ein Gemälde des Deutschen Gerhard Richter hat bei der Herbstauktion hingegen abgesahnt.

Der Schauspieler Hugh Grant hat sich wieder von Liz getrennt. Dieses Mal handelt es sich allerdings nicht um seine langjährige Freundin Liz Hurley, sondern um das berühmte Gemälde von Andy Warhol - ein Porträt der Schauspielerin Elizabeth Taylor. Hollywood-Star Grant konnte "Liz" (1963) bei der Herbstauktion von Christie's allerdings nicht für die erhofften 35 Millionen verkaufen, sondern musste sich mit 23,6 Millionen Dollar zufrieden geben. Allerdings hatte er dafür beim Kauf vor sechs Jahren auch nur 3,5 Millionen Dollar ausgegeben.

Versteigerung in New York: Andy Warhols "Liz (Colored Liz)" : Das Porträt der Schauspielerin Elizabeth Taylor ist 1963 entstanden

Andy Warhols "Liz (Colored Liz)" : Das Porträt der Schauspielerin Elizabeth Taylor ist 1963 entstanden

(Foto: Foto: Reuters)

Das Foto-Gemälde "Düsenjäger" des deutschen Künstlers Gerhard Richter ist in New York hingegen für einen Rekordpreis von 11,2 Millionen Dollar (7,7 Millionen Euro) an einen unbekannten Bieter versteigert worden. Wie das Kunsthaus Christie's am Mittwoch mitteilte, ist das der höchste Preis, den ein Richter-Werk jemals bei einer Auktion erzielte.

Das 1963 entstandene Monumentalbild stammt aus der frühen Phase des in Köln lebenden Künstlers. Es gehört zu einer Serie von Arbeiten, die auf Grund von zufällig gesammelten Fotos oder Zeitungsausschnitten Militärflugzeuge zum Thema machen. "Der Düsenjäger" zeigt eine einzelne Maschine im Flug.

Die Fotografie "Pantheon, Rome" (1990) des international renommierten deutschen Künstlers Thomas Struth lag mit 1,05 Millionen Dollar weit über dem Schätzpreis. Das Bild wurde bereits im Jahr 2000 bei Sotheby's zum Preis von rund 237.000 Dollar versteigert. Struth war zu Beginn seiner Ausbildung ein Schüler von Gerhard Richter.

Insgesamt erzielte Christie's bei der Versteigerung zeitgenössischer Kunst 325 Millionen Dollar - das zweitbeste Ergebnis für eine Auktion auf diesem Gebiet.

Damit wurden Befürchtungen zerstreut, die Krise auf dem Kreditmarkt könne auch das lukrative Kunstgeschäft einbrechen lassen. "Diese Auktion hat alle unsere Erwartungen übertroffen", erklärte Christie's Amerika-Präsident Marc Porter. Die Schätzung für die Gesamteinnahmen hatte zwischen 270 und 375 Millionen gelegen.

Spitzenreiter des Abends war eine von Mark Rothkos Kombinationen von untereinander angeordneten Farbflächen. Das Bild "Untitled (Red Blue Orange)" (1955) ging für 34,2 Millionen an einen unbekannten Käufer und lag damit deutlich über der Maximalschätzung von 30 Millionen.

Seinen bisherigen Höchstpreis bei einer Auktion fuhr der britisch-deutsche Maler Lucian Freud ein, ein Enkel von Sigmund Freund. Das anrührende Bild seiner Tochter Isobel "Ib und ihr Mann" (1992) erzielte 19,4 Millionen Dollar. Jeff Koons "Diamond (Blue)" (1994-2005), ein mehr als zwei Meter großer Verlobungsring aus seiner Festtagsreihe, fand für 11,8 Millionen einen neuen Liebhaber.

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