Verleihung:Renommierter Turner-Preis geht an Architektengruppe für Renovierungs-Projekt

Die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst ist mit 35 600 Euro dotiert.

Der renommierte britische Turner-Preis für zeitgenössische Kunst geht an die britische Architektengruppe "Assemble". Die aus zahlreichen jungen Architekten, Designern und Künstlern bestehende Gruppe erhält den Preis für ihr Renovierungs-Projekt "Granby Four Streets" in Liverpool. "Die Nominierung war eine Überraschung für alle von uns", sagte ein Mitglied bei der Verleihung am Montagabend in Glasgow.

Der Turner-Preis gilt als die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst. Er wird an Künstler bis zu 50 Jahren vergeben. Sie müssen britisch sein oder bereits in Großbritannien ausgestellt haben. Der Preisträger erhält 25 000 Pfund (35 600 Euro).

Auch eine deutsche Künstlerin unter den Nominierten

"Nicht jeder wird mit der Verleihung einverstanden sein", sagte die US-Sängerin und bildende Künstlerin Kim Gordon, die den Gewinner bekanntgab. "Die vergangenen sechs Monate waren eine super surreale Erfahrung", sagte ein "Assemble"-Mitglied in Glasgow. Das Projekt solle noch lange Zeit weitergehen. Die zumeist aus jungen Leuten unter 30 bestehende Gruppe hatte bereits zuvor mit einem Projekt Furore gemacht, bei dem eine alte Tankstelle in ein Kino umfunktioniert wurde.

Unter den vier Nominierten war auch die in London lebende deutsche Installations-Künstlerin Nicole Wermers, deren Ausstellung "Infrastruktur" über das Thema Ästhetik und Konsum Beachtung fand. Im vergangenen Jahr hatte der aus Irland stammende Künstler Duncan Campbell mit einer Video-Arbeit gewonnen.

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