Verlag in der Krise:Suhrkamp beantragt Schutzschirm

Der Suhrkamp Verlag steckt in der Krise und will eine drohende Pleite abwenden: Die Geschäftsführung hat jetzt ein Schutzschirmverfahren beantragt. Damit will sich der renommierte Verlag sanieren, ohne die Kontrolle zu verlieren.

Der Suhrkamp Verlag will durch ein sogenanntes Schutzschirmverfahren seine Existenz sichern. Die Geschäftsführung des Verlages habe am Montag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen entsprechenden Antrag nach dem "Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen" eingereicht, teilte Suhrkamp mit.

Durch die Eröffnung des Schutzschirmverfahrens bleibe der Suhrkamp Verlag uneingeschränkt handlungs- und zahlungsfähig, hieß es. Das operative Geschäft laufe unverändert weiter. Das Schutzschirmverfahren ist ein relativ neues Verfahren, das es Unternehmen ermöglichen soll, sich zu sanieren, ohne dabei wie bei der Insolvenz weitreichende Kontrollrechte abzugeben.

Um den traditionsreichen Verlag tobt seit Jahren ein erbitterter Machtkampf zwischen den Gesellschaftern. Die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz hält 61 Prozent der Anteile, der Medienunternehmer Hans Barlach den Rest.

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