Urteil in Essen:Sechs Jahre Haft für Kunsthändler Achenbach

Betrugsprozess Achenbach

Kunstberater Helge Achenbach wartet am 15.12.2014 in Essen (Nordrhein-Westfalen) im Gerichtssaal auf den Beginn seines Prozesses.

(Foto: dpa)
  • Helge Achenbach ist zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.
  • Das Landgericht Essen sprach den 62-jährigen Kunstberater wegen Betruges schuldig.
  • Achenbach, Freund bekannter Künstler und Galeristen, soll vermögende Kunden um Millionen betrogen haben.

Das Urteil

Der Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach ist zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Im Prozess um Betrug an vermögenden Kunden sprach das Landgericht Essen den 62-Jährigen am Montag schuldig.

Der Fall

Achenbach hatte gestanden, den 2012 gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht sowie den Pharma-Unternehmer Christian Boehringer um Millionen betrogen zu haben. Der einst angesehene und weltweit vernetzte Kunstexperte hatte seinen vermögenden Kunden bei Kunstverkäufen verdeckte Preisaufschläge berechnet und dafür auch Rechnungen gefälscht. Die Anklage hatte sieben Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf ein deutlich niedrigeres Strafmaß plädiert. Achenbachs mitangeklagter ehemaliger Geschäftspartner Stefan H. bekam eine Bewährungsstrafe.

Der Angeklagte

Vom Landgericht Düsseldorf war Achenbach in einem Zivilprozess zur Zahlung von 19,4 Millionen Euro Schadenersatz an die Albrecht-Erben verurteilt worden. Das Urteil hat er angefochten. Seit Juni 2014 sitzt Achenbach in Untersuchungshaft. Achenbachs Firmen- und Restaurantkette ist inzwischen insolvent. Seine umfangreiche Kunstsammlung wird demnächst versteigert.

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