Urheberrechtsstreit:Geklaute Kunst in Kendrick Lamars "Black Panther"-Song?

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Links das aus purem Gold gemalte Gemälde "Constellation I" von Lina Iris Viktor, rechts ein Standbild aus Kendrick Lamars Video "All the Stars". (Foto: www.linaviktor.com/Universal Music Group)

Eine britisch-liberianische Künstlerin wirft den Machern des Superheldenfilms vor, ihre Kunstwerke kopiert zu haben - in einem Musikvideo zum Soundtrack.

Ein Musikvideo zum Soundtrack von "Black Panther" soll laut einem Bericht der New York Times Urheberrechte ignoriert haben. Im Video "All the Stars" von Kendrick Lamar soll die Arbeit der britisch-liberianischen Künstlerin Lina Iris Viktor kopiert worden sein. Konkret geht es um Viktors Gemälde-Reihe "Constellations", in der die Künstlerin verworrene geometrische Formen in 24-Karat-Gold kreierte. Diese weisen verblüffende Ähnlichkeit zu den Motiven auf, die im Video zu "All the Stars" zu sehen sind.

In einem Schreiben an Lamars Plattenfirma wirft Viktors Anwalt dem Label Urheberrechtsverletzungen vor. Demnach soll die Künstlerin die Zusammenarbeit mit den Machern von "Black Panther" bereits zweimal abgelehnt haben - sowohl im November 2016 als auch im Dezember 2017. Beim ersten Mal soll es um die Frage gegangen sein, ob Viktors Werk "Constellations I" direkt im Film gezeigt werden dürfe.

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Gravierend wirkt im aktuellen Kontext der zweite Kontakt: Damals habe die PR-Agentur von Marvel und Disney Viktors Galeristin angefragt, ob die Künstlerin neue Werke für die "Black Panther"-Produktion kreieren würde. Diese sollten, so das Anwaltschreiben, der Promotion des Filmes dienen - unter anderem in einem Video. Laut Viktors Anwalt soll die Künstlerin das Angebot abgelehnt haben, weil die Produktionsfirma die exklusiven Rechte für die Werke haben wollte.

Der Film "Black Panther", der in Deutschland am 15. Februar startet, ist die Verfilmung der Geschichte des ersten schwarzen Comic-Superhelden. Er trägt deshalb große Symbolkraft für die schwarze Community und wird als Zeichen von Selbstermächtigung betrachtet. Kendrick Lamar, der den Soundtrack zum Film kuratiert und auch einige Songs beigesteuert hat, hat sich im Laufe seiner Karriere immer wieder gegen soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung positioniert.

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