Uraufführung:Der Schubert-Fresser

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Ein Mann, voll von böhmisch-balkanesk-welscher Anarchie: Der Komponist Fabio Nieder, Sohn eines Triester Industriedesigners und schlaflosen Erfinders, der Synthesizer baute und elektronische Musik liebte. (Foto: Florian Ganslmeier)

Der Komponist Fabio Nieder stammt aus Triest und lebt seit 25 Jahren in Bayern, zurzeit in einem uralten Bauernhaus bei Passau. Jetzt lässt er vom Münchener Kammerorchester seinen Traum des "Doppelgängers" aufführen.

Von Reinhard J. Brembeck

Das klingt ein bisschen wie ein Elefant," ruft erstaunt ein Junge nach einer fulminanten Bläserpassage. Vor dem Münchener Kammerorchester hocken bei der Probe im Sitzungssaal der Versicherungskammer Bayern Zweitklässler auf Kissen. Dirigent Clemens Schuldt probt erstmals ein neues Stück, Fabio Nieders "Dem Doppelgänger in memoriam". Aber die Kinder haben nur Augen für die Instrumente. Einige, erstaunlicherweise meist Jungs, würden am liebsten "das goldene Ding" da lernen. Schuldt staunt über den Berufswunsch Harfe.

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