Tom Wolfe im Interview:Der Heilige und das LSD

Tom Wolfe

Tom Wolfe, 85, prägte den Begriff des "New Journalism", der aufwendige Recherchen mit einem literarischen Stil verknüpfte.

(Foto: picture alliance / AP Photo)

Tom Wolfe ist der Chronist der Hippie-Zeit. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen mit LSD und erklärt, warum die Freiheit der Hippies auf Wohlstand beruhte.

Von Peter Richter

Der Fahrstuhl hält fast ganz oben, pling: und dann steht da tatsächlich Tom Wolfe und trägt - na was wohl? Auch mit 85 Jahren kleidet sich der Mann unbeirrt wie ein Südstaaten-Stenz auf der Pferderennbahn. Sein Anzug ist so weiß wie seine Haare. Klein und gebeugt ist er geworden, der stolz von oben aus seinen Fotos schauende Spötter. Wolfe sieht ein wenig aus wie Master Yoda, wenn er so von unten her leise kichernd redet. Sofas, in denen man versinkt. Upper East Side-Barock. Überall Plakate von Hutfirmen. Am halbrunden Schreibtisch: Borsalinos als Lampenschirme. Der Anlass dieses Besuchs liegt auf dem Couchtisch: Sein legendäres Buch "Electric Kool-Aid Acid Test" von 1968 ist als Prachtband neu aufgelegt worden. Wolfe blättert durch ein Exemplar. Er zeigt auf eine Zeichnung, sagt "psychedelisch!" Und: "jede Menge Kreisel!" Und er sagt, er sei beim Wiederlesen auch von seinem eigenen Text schwer beeindruckt: "Von dem jugendlichen Spirit!"

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