"Tod eines Handlungsreisenden" in Hamburg:Leistungssport und Lebenskampf

Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller  Premiere am 25.11.2017 im Thalia Theater  Regie Sebastian Nübling; handlungsreisender-®smailovic10

Kapitalismuskritik mit Sportmetaphern und einer halben Football-Mannschaft auf der Bühne: „Tod eines Handlungsreisenden“ in Hamburg.

(Foto: Armin Smailovic)

Sebastian Nübling inszeniert den "Tod eines Handlungsreisenden" am Thalia Theater - und zeigt sich dabei wenig inspiriert.

Von Till Briegleb

Es gib ein kurzes Video, das seit zehn Jahren im Netz kursiert und angeblich Bruce Lee zeigt, wie er mit Nunchakos Tischtennis spielt. Mit dem japanischen KarateDreschflegel trifft er jeden noch so hart geschlagenen Ball, ohne dass dieser kaputt geht, und besiegt zwei Profispieler. Diese 2007 gedrehte Werbung für ein Smartphone hat große Magie, wenn man sie für echt hält, und ist trotzdem nur digitaler Schwindel. Und in dieser Ambivalenz scheint sie das Vorbild zu sein für die neueste Inszenierung von Arthur Millers unermüdlich überall aufgeführter Kapitalismus-Tragödie vom "Tod eines Handlungsreisenden" aus dem Jahr 1949, die Sebastian Nübling jetzt am Hamburger Thalia als Ping Pong-Theater für die Fitness-Generation eingerichtet hat.

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