Ruhrfestspiele:Operation am offenen Satz

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Durchdachte Absprachen: Szene aus „Die verlorene Oper. Ruhrepos“.

(Foto: Katrin Ribbe)

Die Ruhrfestspiele in Recklinghausen feiern ein Brecht-Projekt von Thorleifur Örn Arnarsson und Albert Ostermaier.

Von Martin Krumbholz

Die Idee für diesen Theaterabend war, grob gesagt, einmal folgende: Das Publikum der Ruhrfestspiele sollte sich vorstellen können, hier werde jene legendäre "Ruhroper" von Bert Brecht und Kurt Weill fürs Essener Theater, die nie zustande kam, 90 Jahre später tatsächlich zur Aufführung gebracht. Das Projekt mit dem Titel "Monografie einer Landschaft" wurde für die Spielzeit 1928, noch vor der dann so erfolgreichen "Dreigroschenoper", geplant und skizziert - erhalten ist nichts, keine Zeile, kein Ton. Die besagte Idee ist freilich nur die Initialzündung für ein weiteres nicht stattfindendes Projekt, denn die am Flügel vorgetragene Live-Musik von Arno Waschk ist durchaus hörbar und wird nach der Pause durch Wagner- und Händel-Einspielungen süffig ergänzt - aber mit Weill und dessen Megahits hat sie wenig zu tun.

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