Sie rufen, sie marschieren, sie singen, sie blicken vorwurfsvoll ins Publikum, sie skandieren, sie marschieren weiter, rhythmisch, mitreißend. Sie verschmelzen zu einer Einheit, dann treten einzelne aus der Gruppe hervor, verschwinden wieder in ihr. Dramatische Figuren gibt es bei Marta Górnicka nicht, bei ihr gibt es den Chor.
Theater:Mit der ungeheuren Kraft der Wut
Die polnische Regisseurin Marta Górnicka hat den antiken Chor für ihr Theater wieder entdeckt. In "Jedem das Seine" an den Kammerspielen schickt sie ihn auf die Suche nach den Wurzeln des neuen Faschismus
Von Christiane Lutz
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