Vielleicht muss man vom anderen Ende der Welt kommen, um sich so unbekümmert die europäischen Dramenklassiker anzueignen wie der junge Regisseur Simon Stone. Der vom deutschsprachigen Theater heftig als "Wunderkind" umarmte Australier "überschreibt" Stücke, indem er sie auf dem Gerüst ihrer Handlung völlig neu erzählt: im schnoddrigen Alltagsjargon und mit Figuren von heute. Am liebsten tut er das mit den Dramen Ibsens. Nach der "Wildente" und "John Gabriel Borkman" - beides gefeierte Inszenierungen - hat sich Stone nun "Peer Gynt" vorgenommen, Ibsens "dramatisches Gedicht" von 1867.
Theater:Lau und laut
Simon Stone wird derzeit als das "Wunderkind" des Theaters gefeiert. Jetzt inszeniert er in Hamburg "Peer Gynt" als Frauensache.
Von Christine Dössel
Lesen Sie mehr zum Thema