Es riecht, das lässt sich nicht beschönigen, nach Klo. Maja Beckmann rümpft kurz die Nase und seufzt "oh Mann". Dann lacht sie, weil es eben auch skurril ist. Da sitzt sie vor einer alten Kantine auf einem Gewerbeareal in Neuaubing und soll in einer Lagerhalle zwischen anderen Lagerhallen und Firmen wie dem "happy verleih" herausfinden, wie man mit syrischen Schauspielkollegen Theater macht. Es sind die Proben zu "Miunikh-Damaskus", der ersten Produktion des "Open Border Ensembles" der Kammerspiele. Eine Gruppe aus vier syrischen Schauspielern und eben Maja Beckmann. Drei der Syrer leben eigentlich in Damaskus. Mit einem Arbeitsvisum, organisiert über die Kammerspiele, können sie am Theater arbeiten. Die vierte, Tänzerin May Al Hares, ist vor einiger Zeit aus Syrien nach Deutschland geflüchtet und als Gast dabei.
Theater:Gemeinsam Luft holen
Das Open Border Ensemble der Kammerspiele soll Schauspieler aus vielen Ländern zusammenbringen. Bei den Proben zur ersten Produktion "Miunikh-Damaskus" aber zeigt sich: Das ist gar nicht so leicht
Von Christiane Lutz
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