Theater:Da müssen Sie jetzt durch

Die letzte Station von Ersan Mondtag  Premiere am Berliner Ensemble am 14.12.2017

Großartig gespielt: Constanze Becker (rechts) und Judith Engel.

(Foto: Armin Smailovic)

Ersan Mondtag inszeniert am Berliner Ensemble "Die letzte Station" - ein Stück über die Mühsal des Sterbens.

Von Dorion Weickmann

Ein Frauenleben wie so viele: verliebt, verlobt, verheiratet, zwei Töchter. "Spätestens zum Abendessen seid ihr zu Hause", sagt die Mutter. Aber nur eines der Mädchen kehrt zurück. Ein Schmerzensschrei zerreißt die Luft. Nie wird die Mutter den Verlust verwinden. Wenig später erklärt der Vater, ihr Mann: "Wir müssen ins Pflegeheim, ich kann mich nicht mehr um dich kümmern." Vielleicht liegen Jahre zwischen dem Tod des Kindes und dem Umzug von Hanna und Karl, vielleicht sind es nur Monate. Hanna hat jedenfalls weder weißes Haar noch Falten im Gesicht. Ihre Jugend ist zweideutig, sie mag ihr Selbstbild oder ihr Inneres spiegeln, wo Kindheit und Alter einander berühren. So ist das an der Schwelle zum Tod, die Hanna passieren soll. Dann wird sie "Die letzte Station" hinter sich haben, die Ersan Mondtag ins Kleine Haus des Berliner Ensembles gebaut hat.

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