SZ-Serie:Die Gläubigen

(Foto: Martin Schoeller)

Unsere Porträts von Gläubigen in New York - heute geht es um eine Vertreterin des Unitarismus.

Von Martin Schoeller

New York ist der Ort mit der größten Zahl unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. Der Fotograf Martin Schoeller porträtiert in seiner Kolumne jeden Freitag einen gläubigen Menschen aus dieser Stadt.

Kelly Murphy Mason. Unitarismus. Für uns ist die Offenbarung ein permanenter Vorgang. Wir sehen das in vielen Reformbewegungen, dass die Menschen keinen Punkt setzen, wo Gott nur ein Komma wollte. Deswegen haben wir auch keine strikte Theologie, sondern nur allgemeine Richtlinien, die uns in eine Richtung lenken. Wir lesen hebräische Schriften, die Bibel, transzendentale Texte von Ralph Waldo Emerson und Henry David Toreau, aber auch Walt Whitman. Prinzipiell glauben wir daran, dass die Dinge besser werden. Aber ich will nicht naiv klingen. Was in unserer konfessionellen Arbeit wichtig ist, sind Bewegungen wie Black Lives Matter, die Konfrontation mit systemischem Rassismus, wirtschaftliche Ungerechtigkeit, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen oder Klimawandel. Dafür verbinden wir Glauben mit Vernunft und Wissenschaft.

© SZ vom 23.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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