Suhrkamp Verlag:Etappensieg für die Verlegerin

Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz kurz vor der Gläubigerversammlung ihres Verlages in Berlin. (Foto: dpa)

Die 2500 Gläubiger des insolventen Suhrkamp Verlags haben dem Sanierungsplan für das traditionsreiche Unternehmen zugestimmt. Im Machtkampf zwischen der Verlags-Chefin Ulla Unseld-Berkéwicz und Minderheitsgesellschafter Hans Barlach ist dies die erwartete Niederlage für Barlach.

Alles andere wäre eine Überraschung gewesen: Die Gläubiger des insolventen Suhrkamp Verlags haben den Sanierungsplan für das Unternehmen angenommen. Der gerichtlich bestellte Sachwalter Rolf Rattunde sagte nach der nicht öffentlichen Sitzung am Dienstag, in allen drei Gläubigergruppen habe es eine klare Mehrheit für das Konzept gegeben.

Die Entscheidung ist allerdings noch nichts rechtskräftig. Der Minderheitsgesellschafter Hans Barlach kann in einem späteren Verfahren Berufung einlegen.

Verlagschefin und Mehrheitseignerin Ulla Unseld-Berkéwicz will den Verlag durch die Insolvenz von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft umwandeln. Barlach verlöre dadurch weitreichende Mitspracherechte. Der Kultur- und Medienmanager versucht daher seit Monaten, die gesellschaftsrechtliche Umwandlung des Verlags zu torpedieren. Nun kann er Widerspruch einlegen, wenn er glaubhaft machen kann, dass er durch das Konzept schlechter gestellt wird als bisher.

Bei dem Termin vor dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg waren etwa 2500 Gläubiger stimmberechtigt. Viele ließen sich gemeinschaftlich von einem Anwalt vertreten.

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