Stars auf der Berlinale:Dieser Mann wünscht sich einen Mankini

Colin Firth will nicht immer Anzüge tragen, George Clooney kann auch hässlich sein: Ein Blick auf die Prominenz - zur Halbzeit der Berlinale.

Von Ruth Schneeberger, Berlin

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Das ist Colin Firth (links). Kinogänger kennen ihn aus Filmen wie "A Single Man" oder "The King's Speech". Für letzteren gewann er sogar den Oscar, doch es scheint seine Bestimmung zu sein, in seinen Rollen immer Anzüge tragen zu müssen und distinguiert zu erscheinen. In Berlin machte er mit dieser Vorstellung nun Schluss. Bei der Pressekonferenz zu seinem neuen Film "Genius", in dem er einen US-Lektor spielt (Laura Linney, rechts, spielt seine Frau), der den Schriftsteller Thomas Wolfe groß raus bringt, verriet Firth am Dienstagnachmittag: Man könne ihm jetzt auch mal einen Mankini andienen für eine Rolle, einen dieser äußerst knappen Männer-Badeanzüge à la Borat. Auch aus einer Geburtstagstorte würde er springen.

66. Berlinale - Genius - Premiere

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Diese jungen Mädchen am Rande des roten Teppichs würde es offenbar freuen, wenn das ihre Geburtstagstorte sein könnte. Sie kennen Colin Firth wahrscheinlich aus "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück". Dass der 55-jährige Brite sogar besser ankam ...

66. Berlinale - Genius - Fototermin

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... als der ewige Frauenschwarm Jude Law, das ist eines der vielen Geheimnisse der Berlinale. Law spielt in dem Film die Rolle des Thomas Wolfe und ist damit im Rennen um den Goldenen Bären, der am Samstagabend verliehen wird.

Actress Uruena arrives for the screening of the movie 'Soy Nero' at the 66th Berlinale International Film Festival in Berlin

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Es ist Halbzeit auf der Berlinale und somit Gelegenheit, sich die Promis, die bisher da waren, genauer anzusehen. Nicht nur die in Anzügen, sondern auch die fast ohne Kleid, wie hier Schauspielerin Pollyanna Uruena. Kennen Sie nicht? Auch sie spielt in einem Wettbewerbsfilm mit, "Soy Nero" von Rafi Pitts. Darin geht es um einen jungen Mexikaner, der von einer US-Greencard träumt und sich dafür zum Militärdienst im Mittleren Osten meldet.

66. Berlinale - Premiere ´Jeder stirbt für sich allein"

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"Jeder stirbt für sich allein" - noch ein Wettbewerbsfilm, noch ein Promi: Emma Thompson (links), 56, strahlte am Montagabend wie ein junger Hüpfer. Das hat die mehrfache Golden-Globe - und Oscar-Preisträgerin übrigens mit anderen älteren Damen gemeinsam: Sobald sie Festivaldirektor Dieter Kosslick (rechts) ansehen, lachen sie sich scheckig. Das ist offenbar als Kompliment gemeint. Der 67-Jährige, der seit 2001 der Berlinale vorsteht, muss nur den Mund aufmachen, nur einen Halbsatz sagen, schon sind die Damen entzückt oder brüllen vor Lachen. Das nennt man wohl ein Original.

66. Berlinale - Shooting Stars 2016

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Einer der wenigen deutschen Schauspieler, die im Wettbewerb dabei sind: Daniel Brühl spielt ebenfalls mit bei "Jeder stirbt für sich allein". Es handelt sich um eine Verfilmung des letzten Romans von Hans Fallada über ein Ehepaar, das nach dem Tod seines Sohnes im Zweiten Weltkrieg öffentlich Widerstand gegen Hitler bekundet - und hingerichtet wird. Das Berliner Ehepaar gab es wirklich. Brühl rief auf der Pressekonferenz dazu auf, sich durch den Film daran erinnern zu lassen, dass durch Deutschland nie wieder ein Rechtsruck gehen dürfe. Zurzeit mache er sich Sorgen um den politischen Wind im Land.

66. Internationale Filmfestspiele Berlin - Cinema for Peace

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Natürlich gibt es auch Promis auf der Berlinale ohne jegliche Botschaft, beziehungsweise mit geringerer: Sophia Thomalla etwa (rechts), hier mit ihrer Mutter Simone (links) posierend, zeigt immerhin, dass sie den Trend zur Beinfreiheit kennt. Die Pose erinnert eindeutig an Angelina Jolies berühmten Beinaufschlag zu den Oscars von 2012. Vielfach kopiert, hier fast erreicht.

'Things to Come' Premiere - 66th Berlinale International Film Festival

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Lena Meyer-Landrut hat diesen Trend ebenfalls erkannt und einstudiert. Sie gibt ihn auf dem roten Teppich zum Besten - kaum wiederzuerkennen, da offenbar erwachsen geworden.

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Auch Leinwandgöttin Charlize Theron schneit vorbei, allerdings weder auf der Leinwand noch auf dem Berlinale-Teppich, sondern nur zur "Cinema for Peace"-Gala am Montagabend. Da geht es weniger um Filme als um Show. Vielleicht war sie froh, mal wieder für einen roten Teppich gebucht zu werden. Um die Golden-Globe- und Oscar-Preisträgerin ist es zuletzt ein bisschen ruhig geworden, was sehr schade ist. Aber Hollywood besetzt diesen Typ Frau nun einmal am liebsten in ganz jung.

66. Berlinale - Maggie's Plan - Fototermin

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Damit hat Julianne Moore (links) als eine der wenigen Hollywood-Schauspielerinnen kaum Probleme. Ihr Typ ist so außergewöhnlich, dass sie auch mit 55 noch gefragt ist. Weshalb sie auch in dem Film "Maggie's Plan" mitspielt, der auf der Berlinale in der Sektion "Panorama" läuft und sich um eine Mittdreißigerin dreht, die sich auf ungewöhnliche Weise eine Familie bastelt. Greta Gerwig (rechts) spielt diese Maggie. Und beide Schauspielerinnen kennen den Beinfrei-Trend.

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Ebenfalls ein Film um eine besondere Familie ist der einzige deutsche Wettbewerbsfilm der 66. Berlinale: Julia Jentsch (Mitte) und Bjarne Mädel (rechts) spielen in "24 Wochen" die Eltern von Emilia Pieske (links), die sich entscheiden müssen, ob ihre Tochter noch ein Geschwisterkind bekommen soll - das behindert wäre. Dieser Film geht durch Mark und Bein.

Actress Dunst poses during photocall at 66th Berlinale International Film Festival in Berlin

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Familiengeschichten scheinen hoch im Kurs zu stehen in diesem Jahr, so auch "Midnight Special" von Jeff Nichols mit Kirsten Dunst. Darin geht es um einen kleinen Jungen, der wegen außergewöhnlicher Fähigkeiten eine Schutzbrille trägt und für den sich religiöse Exremisten ebenso interessieren wie hohe US-Regierungsbeamte. Das Science-Fiction-Drama beleuchtet die Paranoia der amerikanischen Provinz und die Macht erzkonservativer Sekten.

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Ein bisschen nach Science Fiction sieht auch Tilda Swinton immer aus, hier zur Eröffnungsgala in dem für sie üblichen artifiziellen Look. Sie spielt in dem Eröffnungsfilm "Hail, Caesar!" (hier geht's zur Rezension), der außerhalb des Wettbewerbs läuft und am Donnerstag schon in den deutschen Kinos zu sehen ist, eine Doppelrolle: eine Journalistin und gleichzeitig ihre verhasste Schwester vom Boulevard.

Berlinale - PK 'Hail, Caesar!'

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Im selben Film spielt dieser Herr eine Hauptrolle: George Clooney machte die Pressekonferenz mal wieder zu einem Ereignis, nicht nur durch Fratzen. Vor zwei Jahren schon einmal auf der Berlinale zu Gast, sorgte er damals für stürmische Szenen. Nun aber ...

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... ist er ja verheiratet und brachte Amal Alamuddin auch gleich mit zum roten Teppich, was wiederum für stürmische Szenen sorgte, allerdings anderer Art als diejenigen, die er als Single ausgelöst hatte. Der 54-Jährige zeigte sich deutlich bemüht um das Wohlergehen seiner Gattin, wies auf dem Teppich immer wieder Fotografen zurück - und kam dann alleine zurück, um ohne Sorge um seine zarte Ehefrau noch einmal auführlich zu posieren. Am nächsten Tag trafen sich beide bekanntlich mit Kanzlerin Merkel, um über die Flüchtlingskrise zu reden. Der Film übrigens, in dem Clooney einen Historien-Schauspieler in den 50er Jahren mit peinlichem Pony spielt, ist zwar unterhaltsam, aber sonst nicht der Rede wert.

The members of the international jury for the upcoming 66th Berlinale International Film Festival pose during a photocall in Berlin

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Und diese Damen und Herren haben in den nächsten Tagen darüber zu entscheiden, was der Rede wert sein sollte: die Wettbewerbs-Jury, bestehend aus Alba Rohrwacher, Nick James, Lars Eidinger, Jurypräsidentin Meryl Streep, Clive Owen, Brigitte Lacombe und Malgorzata Szumowska (von links). Schauspieler Lars Eidinger bewies am Freitagabend auf einer der Eröffnungspartys schon einmal, wie ernst er die Sache nimmt - und zeigte, während er als DJ auflegte, den Gästen seinen nackten Hintern. Na denn: Auf gutes Gelingen!

© SZ.de/cag/dd
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